Welt-Psoriasis-Tag: Teufelskreis an psychischen Belastungen

Psoriasis Hand
Die Schuppenflechte verursacht Depressionen und Angstzustände. Diese wiederum verschlimmern die Krankheit.
Von Uwe Mauch

Das diesjährige Thema des Welt-Psoriasis-Tag (29. Oktober) ist das psychische Wohlbefinden. Immerhin wird bei einer von zehn Personen mit Schuppenflechte eine klinische Depression diagnostiziert. Gut die Hälfte der Patienten und Patientinnen leidet unter Angstzuständen.

Geflecht von Schmerzen und Sorgen

Personen, die unter dieser chronischen und sichtbaren Krankheit leiden, kämpfen häufig mit Stigmatisierung und Scham. Die Symptome können als unansehnlich empfunden werden. Es kursiert auch noch immer die fälschliche Annahme, dass die Erkrankung ansteckend ist.

Schmerzen und Unwohlsein zählen ebenso Alltag von Personen mit juckender Haut oder Gelenkentzündungen. Zusätzliche Gesundheitsausgaben in Verbindung mit einem geringeren Verdienst aufgrund von Behinderung und Diskriminierung tragen außerdem zur finanziellen Belastung bei.

Ein Teufelskreis an Belastungen

Unvorhersehbare Krankheitsschübe halten die Betroffenen in ständiger Alarmbereitschaft. Aus diesen und weiteren Gründen geben 81 Prozent der Befragten an, dass die Psoriasis ihre Beziehungen, ihre Intimität und letztlich auch ihr Glück beeinträchtigt.

Darüber hinaus kann dieselbe Entzündung, die eine Psoriasis verursacht, auch endogene Depressionen und Angstzustände hervorrufen. Aus diesem Grund berichten Personen, die mit Psoriasis leben, häufig über das Gefühl, in einem Teufelskreis gefangen zu sein.

Mehr Sensibilität bei der Behandlung

Frida Dunger Johnsson, Exekutivdirektorin der International Federation of Psoriasis Associations (IFPA), fordert daher von Dermatologen und Rheumatologen mehr Sensibilität bei der Behandlung ein: "Wir wissen, dass eine angemessene Behandlung die Entzündung reduziert und sowohl die psychologischen als auch die physischen Auswirkungen verbessert.“

Kommentare