Valneva wird wohl keinen Corona-Impfstoff produzieren

FILES-BRITAIN-FRANCE-HEALTH-VIRUS-VACCINE-VALNEVA
Der französische-österreichische Biotechkonzern will Corona-Impfstoff der zweiten Generation nur herstellen, wenn er die erforderliche Finanzierung erhält.

Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva wird womöglich keinen zweiten Anlauf für einen Covid-19-Impfstoff nehmen. Valneva befinde sich zwar in laufenden Gesprächen mit einem potenziellen Partner über einen Impfstoff der zweiten Generation, diese könnten aber mehrere Monate dauern und möglicherweise nicht erfolgreich sein, warnte Valneva am Montag.

Das Unternehmen werde nur einen solchen Impfstoff herstellen, wenn es die erforderliche Finanzierung erhalte.

Der Totimpfstoff von Valneva gegen Covid-19 war Ende Juni in der EU zugelassen worden, das Unternehmen musste auf dem Weg dorthin aber zahlreiche Rückschläge einstecken.

Die Europäische Kommission schrumpfte den Liefervertrag wenige Wochen später drastisch auf bis zu 2,5 Millionen Dosen von einst 60 Millionen, unter anderem wegen Verzögerungen im Zulassungsverfahren und einer geringeren Impfstoffnachfrage, die durch ein Überangebot an Vakzinen in der EU verursacht wurde. Die Produktion wurde von Valneva inzwischen gestoppt.

Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass Goldman Sachs-Analyst Keyur Parekh in einer am Freitag vorliegenden Studie die Chancen des Impfstoffherstellers mit dem Corona-Vakzin VLA2001 neu bewertet hat. Wegen deutlich niedrigerer EU-Bestellungen müsse Valneva u.a. einem Produktionspartner gegen Ausgleichszahlungen kündigen.

Kommentare