Österreichische Forscherin erhält US-Wissenschaftspreis
Anna Obenauf vom Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien erforscht den Einsatz von Therapien gegen invasive Tumore (Krebsgeschwüre, die in umliegende Gewebe eindringen). Dafür erhielt sie nun den Wissenschaftspreis der American Association for the Advancement of Science (AAAS).
Therapiearten
Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, Tumore zu bekämpfen. Bei der "zielgerichtete Therapie" werden Medikamente eingesetzt, die in die Wachstumsvorgänge von Krebszellen eingreifen, während bei der "Immuntherapie" das menschliche Immunsystem verstärkt auf den Tumor aufmerksam gemacht wird.
Jedoch kam es vor, dass der Patient gegen beide Therapieformen resistent wurde. Wieso, war unklar. Obenauf erforschte dieses Phänomen mit Versuchen an Mäusen und fand heraus, dass der Fehler in der Therapie-Reihenfolge lag.
Ergebnisse
Um Resistenzen zu vermeiden, sei es ausschlaggebend, die Immuntherapie zuerst oder nach nur kurzem Einsatz der zielgerichteten Therapie anzuwenden. Diese geänderte Reihenfolge zeigte in der Praxis bereits Erfolg.
Obenauf erhält für ihre Forschungsergebnisse, die laut AAAS "direkte Folgen für die Behandlung von Patienten etwa mit schwarzem Hautkrebs" haben, am Freitag den mit 25.000 Dollar (rund 24.400 Euro) dotierten Preis.
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