Österreichische Forscher entdecken Auslöser von Blutkrebs

Labor-Arbeiter mit Proberöhrchen und Tablet
Internationales Team an der Uni Krems sieht bei dem Protein JunB eine Therapiemöglichkeit für Mylom-Patienten.

Die Bildung tumorfördernder Blutgefäße im Rückenmark von Blutkrebs-Patientinnen und -Patienten wird maßgeblich durch ein regulatorisches Protein beeinflusst. Dies entdeckte ein internationales Team um Medizinerinnen und Mediziner der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (KL Krems).

Der Forschungsgruppe gelang es, in einer Reihe unterschiedlicher Experimente Hinweise zu sammeln, dass ein als JunB bezeichneter Transkriptionsfaktor eine bedeutende Rolle bei der Bildung von neuen Blutgefäßen im Rückenmark von Multiplen Myelom-Patientinnen und -Patienten spielt. Die Entdeckung bietet neue Angriffspunkte zur Behandlung dieser bisher unheilbaren Erkrankung und wurde nun in der Fachzeitschrift Leukemia publiziert.

Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste Krebserkrankung blutbildender Zellen und gilt trotz enormer therapeutischer Fortschritte während der letzten zwei Dekaden immer noch als unheilbar. In seiner Entwicklung gibt es einen kritischen Punkt, der mit der Entstehung neuer Blutgefäße (Angiogenese) im Rückenmark einhergeht.

Der genaue Auslöser für diesen Vorgang ist nicht völlig klar. Doch nun gelang es einem internationalen Team unter Leitung von Dr. Klaus Podar (Klinische Abteilung für Innere Medizin 2 des Universitätsklinikum Krems) der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (KL Krems) Hinweise auf diesen Auslöser zu finden.

Zusammenfassend gelang es dem Team aus Österreich, Belgien, China, Deutschland, Italien und den USA, eine neue Funktion des bekannten Regulatorproteins JunB zu entdecken, die eine entscheidende Rolle in der Initialphase des symptomatischen Multiplen Myeloms einnimmt. Damit wird ein vielversprechender Stellenwert für die Entwicklung von JunB- angreifenden Therapeutika gesehen.

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