Notfallzulassung: WHO lässt Covid-Vakzin von Sinovac zu
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Notfallzulassung für das Corona-Vakzin des chinesischen Herstellers Sinovac erteilt. Der Impfstoff entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards, teilte die Organisation am Dienstag in Genf mit. Eine Immunisierung erfordert zwei Impf-Dosen im Abstand von zwei bis vier Wochen.
Drei chinesische Unternehmen haben bisher Vakzine entwickelt. Convidecia von Cansino ist ein Vektorimpfstoff. Die Vakzine der Unternehmen Sinovac (CoronaVac) und Sinopharm (BBIBP-CorV) sind sogenannte Totimpfstoffe. Diese werden nach einer bewährten, aber keineswegs simplen Methode hergestellt, die erlaubt, relativ schnell große Mengen von Impfstoff herzustellen. Beispiele für Totimpfstoffe sind die derzeit in Europa verwendeten Impfstoffe gegen Polio, Hepatitis A und Tollwut. Allerdings ist bei diesen Vakzinen ein Verstärker notwendig, um eine Immunreaktion hervorzurufen. Dieser kann grippeähnlichen Symptomen auslösen. Zudem sind bei Totimpfstoffen regelmäßig Auffrischungsimpfungen notwendig.
EMA prüft
Sinovac kann sich Hoffnungen auf die Zulassung seines Impfstoffes in der EU machen. Am 4. Mai leitete die EMA ein rollierendes Verfahren zur Prüfung ein. In China ist das Vakzin seit Februar zugelassen und kommt mittlerweile in mehr als 20 Ländern, etwa in Asien, Afrika und Lateinamerika, zum Einsatz.
Nach Angaben der WHO erfüllen die beiden Impfstoffe von Sinopharm und Sinovac mit ihren Covid-19-Vakzinen die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation. Sie hat für den chinesischen Impfstoff von Sinopharm am 7. Mai eine Notfallzulassung erteilt.
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