Erfolgreiche Methode gegen Mobbing an Österreichs Schulen

Ein Mädchen tröstet einen traurigen Buben.
Beim "No Blame Approach" werden Täter nicht bestraft, sondern als Unterstützer für das Opfer einbezogen – häufig kann das Mobbing so beendet werden. Wie das gelingt.

Zunächst klingt es schwer vorstellbar: Im „No Blame Approach“, einer Methode gegen Mobbing, werden Täter nicht beschuldigt oder bestraft, sondern als Unterstützer ins Boot geholt, um dem Mobbing-Opfer zu helfen. Mit Erfolg – meist hört das Mobbing auf, berichtet Ilka Wiegrefe. Sie leitet den Verein „Team Präsent – Institut für Gewaltprävention und Beziehungskultur“ und möchte den Ansatz in „jede pädagogische Institution“ in Österreich bringen.

Rund 2.500 Lehrerinnen und Lehrer haben sie und ihr Team bereits ausgebildet. „Mobbing ist eine Gruppendynamik, an der viele Akteure beteiligt sind. Sie wissen oft schon lange, dass das, was sie machen, nicht okay ist, aber kommen aus ihrer Rolle nicht mehr heraus. Im ,No Blame Approach’ bekommen sie eine Hand gereicht und können ohne Gesichtsverlust aussteigen“, sagt Wiegrefe. Schuldzuweisung führe hingegen oft dazu, dass Mobbing schlimmer wird.

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