Neuartiges Virus aus China zieht Aufmerksamkeit auf sich

Neuartiges Virus aus China zieht Aufmerksamkeit auf sich
In China sind 35 Menschen an einem neu nachgewiesenen Henipavirus erkrankt. Die Fälle gehen teilweise bis ins Jahr 2018 zurück.

In China könnte erneut ein Virus vom Tier auf den Menschen übergesprungen sein. Bislang sind 35 Fälle bekannt, bei denen es sich um Landwirte handelt, die zuvor in engem Kontakt mit Tieren standen. Bei den betroffenen Provinzen handelt es sich um Shangdong und Henan, das berichtet zumindest ein Team von Wissenschaftlern aus China, Singapur und Australien im Fachmagazin "New England Journal of Medicine".

Die Infektionen wurden den Experten zufolge bereits im Zeitraum zischen Ende 2018 und Anfang 2021 entdeckt. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch wurde jedoch nicht gefunden. Unter den 35 Patienten waren 26 ausschließlich mit dem so genannten Langya-Henipavirus (LayV) infiziert. Sie litten unter Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Husten und Muskelschmerzen. Bei einem Teil der Patienten gab es zusätzlich Hinweise auf Leber- und Nierenschäden. Von
Todesfällen berichteten die Forscher nicht.

Bei Tests an Tieren wurde das Virus vorwiegend in Spitzmäusen entdeckt, wie die Forscher um Wei Liu vom Institute of Microbiology and Epidemiology in Peking berichten. Das Virus sei wahrscheinlich tierischen Ursprungs und trete wohl nur sporadisch bei Menschen auf. Jedoch seien weitere Untersuchungen notwendig, um den Erreger und die damit verbundenen menschlichen Krankheiten besser zu verstehen.

 

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