Nachmeldungen sorgen für Anstieg bei Covid-Todesfällen

Medical drip with patient in the hospital blurred background
Wien hat bei der Zählweise der Todesfälle auf jene der AGES umgestellt. So kam es zu österreichweit über 200 Meldungen an einem Tag.

218 Todesfälle an einem Tag – es wäre der höchste Wert an Verstorbenen mit einer Covid-19-Infektion. Das Stichwort ist: wäre. Denn ganz stimmt die Zahl nicht.

Ja, die 218 Corona-Todesfälle gibt es, allerdings nicht in der Zeit von Mittwoch auf Donnerstag. In der am Donnerstag publizierten Zahl der Verstorbenen sind 120 zusätzliche Todesfälle aufgrund eines Datenabgleichs mit der AGES aus Wien enthalten, berichteten Innen- und Gesundheitsministerium.

Wien hat bei der Zählweise der Todesfälle auf jene der AGES umgestellt. Aus diesem Grund sind zu den 15 tatsächlich verstorbenen Personen innerhalb von 24 Stunden weitere 120 hinzugekommen.

Negative Zahlen bei Todesfällen

Statistische Bereinigungen gibt es schon, seit die Statistik Austria im Frühjahr die Nachkontrolle der Corona-Zahlen übernommen hat. Im Sommer gab es sogar Tage, an denen es Minus-Zahlen bei den Todesfällen gab. Das deshalb, weil die Todesursache korrigiert wurde. Das passiert auch jetzt noch. Im Sommer fiel das stärker auf, da es in Österreich zu diesem Zeitpunkt ein oder zwei Todesfälle pro Woche gab. Jetzt sind es täglich um ein Vielfaches mehr.

Und auch jetzt werden eben diese statistischen Anpassungen gemacht. Sowohl nach unten als auch nach oben. Jene Nachmeldungen sind also Todesfälle, die zunächst mit einer anderen Todesursache angegeben wurden, in der Nachbetrachtung wurde allerdings festgestellt, dass der oder die Verstorbene eine Covid-Infektion hatte. Damit gehört der Todesfall in die Covid-Statistik.

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