Medizin-Mythen: Kann grüner Tee das Coronavirus hemmen?

Symbolbild
Bestimmte Fähigkeiten sollen im Stande sein, die Vermehrung von SARS-CoV-2 zu bremsen.

Die Suche nach einem wirksamen Medikament gegen das Coronavirus hält an. Forscherinnen und Forscher überprüfen seit Beginn der Pandemie, ob sich Wirkstoffe aus der Natur als Anti-Corona-Mittel eignen – darunter etwa grüner Tee.

Denn Versuche im Reagenzglas deuten darauf hin, dass grüner Tee die Vermehrung von Coronaviren hemmt. Verantwortlich dafür dürfte unter anderem die im Grüntee enthaltene Substanz EGCG (Epigallocatechingallat) sein.

Bedeuten die vielversprechenden Experimente aus dem Labor, dass im grünen Tee ein Mittel gegen Covid-19 steckt? Das Faktencheck-Service medizin-transparent  von der Universität Krems hat nach klinischen Studien zum Thema gesucht.

Wirksamkeit beim Menschen unklar

Allerdings sind bisher keine Studien erschienen, die die Wirksamkeit und Sicherheit im menschlichen Körper überprüft haben. Somit lässt sich weder belegen noch ausschließen, dass grüner Tee vor einer Corona-Infektion schützt oder eine Covid-19-Erkrankung lindern kann.

Möglicherweise gibt es Ende 2021 erste Einschätzungen zu Wirksamkeit und Sicherheit. Denn derzeit läuft zumindest eine Studie zu einem möglichen vorbeugenden Effekt von Grüntee. Dabei erhalten die Probanden entweder Kapseln mit EGCG oder, zwecks Vergleich, ein Placebomittel.

Mehr Information zu Grüntee und Corona  finden Sie in der Faktencheckserie Mythen und Fakten zum Coronavirus, den medizin-transparent  laufend aktualisiert und erweitert.

Kommentare