Magnetismus: Radioonkologin heilt mit ihren Händen

Magnetismus: Radioonkologin heilt mit ihren Händen
Die alte Technik ist umstritten. Eine Radioonkologin versucht, sie wissenschaftlich zu erklären und setzt sie zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte ein

Wenn Annemarie Schratter-Sehn Menschen behandelt, muss sie diese mitunter nicht einmal berühren. Manchmal hält sie die Hände auch nur über der Körperoberfläche. Die so Behandelten berichten danach meist von einer tiefen Entspannung, manchmal auch von einem Kribbeln in einer bestimmten Körperregion – und davon, dass sich ihr Allgemeinzustand verbessere oder Beschwerden geringer werden. Das hört sich wie Esoterik oder Wunderheilung an.

Doch Schratter-Sehn ist Radioonkologin und Radiologin. Sie leitete lange das Institut für Radioonkologie in der heutigen Klinik Favoriten. Schon aufgrund ihres Faches beschreibt sie sich als durch und durch analytische Schulmedizinerin. "Ich glaube nur, was handfest nachweisbar ist."

Dennoch sieht sie auch in der Arbeit mit ihren Händen Potenzial. Die Medizinerin, die auch eine Ausbildung zur Psychotherapeutin absolvierte, beschäftigt sich mit Magnetismus. "Mit meinen bloßen Händen, kombiniert mit einem bestimmten inneren Zustand, kann ich zu Heilungsverläufen beitragen."

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