Luftverschmutzung erhöht das Demenz-Risiko

Bei der Creutzfeldt-Jakob-Variante degeneriert das Hirn.
Eine Überblicksstudie zeigt: Kognitiver Rückgang bei älteren Menschen wird durch Schadstoffe in der Luft beschleunigt.

Demenz im Alter kann durch Luftverschmutzung beschleunigt werden – zu diesem Schluss kommt eine Überblicksstudie einer britischen Gesundheitsbehörde, in der die Ergebnisse von 70 Untersuchungen gesammelt wurden. Das Committee on the Medical Effects of Air Pollutants veröffentlichte nun, dass Luftverschmutzung "wahrscheinlich" das Risiko eines beschleunigten kognitiven Rückgangs und die Entwicklung einer Demenz bei älteren Menschen erhöht.

Schadstoffe beeinträchtigen Blutfluss zum Gehirn

Die Experten gehen davon aus, dass die Schadstoffe ins Kreislaufsystem gelangen und den Blutfluss zum Gehirn beeinträchtigen. "Die überprüften epidemiologischen Daten zeigen ziemlich konsistent Zusammenhänge zwischen chronischem ausgesetzt sein gegenüber Luftverschmutzung und reduzierter Wahrnehmung sowie Beeinträchtigung der visuell-räumlichen Fähigkeiten, kognitivem Rückgang und erhöhtem Demenzrisiko“, heißt es in dem knapp 300 Seiten dicken Bericht.

Studien, in denen Bildmaterial von Gehirnen analysiert wurde, zeigten, dass es einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und dem Schwund der weißen Substanz im Gehirn gibt. Uneinigkeit besteht darüber, welcher Schadstoff am stärksten mit diesen Effekten in Verbindung gebracht wird.

Höheres Risiko für Herzerkrankungen

Neben einem erhöhten Demenzrisiko ist auch die Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen erhöht, wenn man starker Luftverschmutzung ausgesetzt ist. Das Einatmen der Emissionen kann die Blutgefäße schädigen – sie werden enger und härter, wodurch das Risiko für Blutgerinnsel, Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkte steigt.

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