Initiative für verpflichtende Luft-Qualitätsstandards in Schulen

Above view of a class at elementary school.
Mediziner fordern dringend Maßnahmen - für ideale Lernbedingungen und zum Schutz vor Infektionen.

Die Initiative Gesundes Österreich (IGÖ) hat am Dienstag verpflichtende Luft-Qualitätsstandards in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten eingefordert. Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal verbrächten bis zur Hälfte des Tages in Bildungseinrichtungen, betonte Arschang Valipour, Vorstand des Karl-Landsteiner-Instituts für Lungenforschung und pneumologische Onkologie. Umso wichtiger wären optimale Raumluftbedingungen für Gesundheit und Lernen.

Qualitätsstandards für saubere Luft

Immerhin sei die Luftqualität nicht nur entscheidend für das körperliche und psychische Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Erhöhte CO2-Konzentration, Schadstoffbelastung und Aerosole, die Viren und Bakterien enthalten, könnten auch zu akuten oder chronischen Atemwegsbeschwerden führen. Für Valipour zeigt die aktuelle Situation, in der wegen mehrerer parallel verlaufender Infektionswellen (RSV, Influenza, Corona) sehr viele erkrankte Kinder in den Spitälern landen, dass vor allem in pädagogischen Räumen Qualitätsstandards für saubere Luft unerlässlich seien.

Es sei belegt, dass saubere Innenraumluft "ein effektiver Schutzschild gegen Ansteckung und Krankheit ist", betonte Hannes Grünbichler, Lehrergewerkschafter und Ziviltechniker, laut Unterlagen zur Pressekonferenz. Zusätzlich würden sich saubere Luft auch positiv auf Aufmerksamkeit, Kreativität und Leistungsfähigkeit auswirken.

Die Initiative fordert deshalb, dass sofort flächendeckend CO2-Messgeräte in allen Klassen-, Gruppen- und Gemeinschaftsräumen eingesetzt werden, außerdem soll das pädagogische Personal zum Thema richtiges Lüften und Infektionsschutz geschult werden. Die Kosten dafür würden laut der zivilgesellschaftlichen Initiative zwölf Millionen Euro betragen.

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