Indische Coronavariante: Virologe Drosten beruhigt hinsichtlich Gefahr
Noch hat die WHO die indische Coronavirus-Variante B.1.6.1.7 nicht als besorgniserregend eingestuft, doch laut einer Sprecherin beobachte man sie. Der rapide Anstieg der Infektionszahlen sorgt in Europa dennoch für Beunruhigung. Laut dem deutschen Virologen Christian Drosten gibt es derzeit jedoch keinen Grund für Panik.
Bunt gemischte Viruspopulation
Laut dem Berliner lasse sich anhand der sehr kleinen verfügbaren Datenbasis schließen, dass die Mutante nicht allein die heftige Infektionswelle in dem Land verursache. "Das ist mehr eine bunt gemischt Viruspopulation", sagte Drosten im NDR-Podcast "Coronavirus-Update". So sei die ebenfalls ansteckendere Variante B.1.1.7, also die britische Virusvariante, in Indien ebenfalls sehr stark vertreten.
Hinzu komme laut Drosten, dass die Herdenimmunität in Indien laut Studien noch nicht erreicht gewesen sei. So werde nun ein Teil der Bevölkerung durchseucht, der bereits anfange, seine Immunität aus den ersten Wellen zu verlieren. Gleichzeitig sei die indische Mutation etwas verbreitungsfähiger und robuster gegen die Immunität. Hierbei spricht man von sogenanntem Immun-Escape. Dies sei aber "nichts, das einen wirklich groß beunruhigt".
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