In Singapur müssen Ungeimpfte bald ihre Behandlungskosten zahlen

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Die Regierung des Stadtstaats fürchtet, dass das Gesundheitssystem überlastet werden könnte und bittet nun Ungeimpfte zur Kasse.

All jene, die "freiwillig ungeimpft" sind, sollen in Singapur ab 8. Dezember 2021 ihre Behandlungskosten bei einer Covid-19-Erkrankung selbst bezahlen. Laut Behörden stellen Ungeimpfte eine große Mehrheit derjenigen, die Intensivpflege benötigen.

Bisher wurden die medizinischen Kosten für Covid-19 für alle Menschen in Singapur übernommen. Im Angesicht steigender Infektionsfälle wurde nun allerdings beschlossen, dass alle ab zwölf Jahren, die eben "freiwillig ungeimpft" sind, die Kosten selbst tragen müssen. Sie würden überproportional zur Belastung der Gesundheitsressourcen beitragen, hieß es vonseiten der Regierung in Singapur.

Eine Sonderregelung gilt für jene, die bis zum 31. Dezember teilweise geimpft sind, damit sie Zeit haben, ihre zweite Dosis zu erhalten.

Hohe Durchimpfungsrate

Singapur hat mit 85 Prozent eine der höchsten Durchimpfungsraten der Welt. Dennoch kämpft der Stadtstaat mit steigenden Covid-Infektionen und warnte im vergangenen Monat, dass das Gesundheitssystem Gefahr laufe, überlastet zu werden. Derzeit werden die höchsten täglichen Covid-Fallzahlen seit mehr als einem Jahr in dem Land verzeichnet.

Ein Anstieg der Infektionen nach der Lockerung einiger Beschränkungen führte dazu, dass weitere Öffnungsschritte, die für Ende Oktober geplant waren, ausgesetzt wurden. Soziale Beschränkungen wurden um ein Monat verlängert.

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