EU will millionenschweren Schadenersatz von Astra Zeneca

FILE PHOTO: Picture illustration of a vial labelled with the AstraZeneca coronavirus disease (COVID-19) vaccine
Für jede mehr als drei Monate verspätet gelieferte Dosis soll der britisch‐schwedische Hersteller zehn Euro pro Tag zahlen.

Im Rechtsstreit mit Astra Zeneca fordert die EU-Kommission millionenschwere Zwangsgelder, um bestellten Corona-Impfstoff rasch zu bekommen. 

Für jede mehr als drei Monate verspätet gelieferte Dosis solle der britisch‐schwedische Hersteller zehn Euro pro Tag zahlen, beantragte die Brüsseler Behörde nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch vor dem zuständigen belgischen Gericht.

Dies solle ab 1. Juli für die Impfdosen gelten, die dann noch aus Zusagen für das erste Quartal ausstehen. Ab 1. Oktober solle der Hersteller für fehlende Mengen aus dem zweiten Quartal zahlen. Darüber hinaus fordert die Kommission für jede vom Gericht festgestellte Vertragsverletzung zehn Millionen Euro pro Tag, bis die Vereinbarungen eingehalten werden.

Die Firma bestreitet

Die EU‐Kommission hatte 300 Millionen Dosen Corona‐Impfstoff von Astrazeneca bestellt und setzte auf Lieferungen bis Ende Juni. Doch gingen im ersten Quartal nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 EU‐Staaten.

Für das zweite Quartal werden anstelle der vereinbarten 180 Millionen nur 70 Millionen Dosen erwartet. Aus Sicht der EU‐Kommission verstößt der Hersteller gegen einen Rahmenvertrag vom August 2020. Die Firma macht Produktionsprobleme geltend und bestreitet Vertragsverstöße.

Kommentare