Diese neue Technologie erspart Diabetikern Nadelstiche

Diese neue Technologie erspart Diabetikern Nadelstiche
Forschende entwickelten einen Detektor, der die Erkrankung anhand des Glukosespiegels im Speichel überwacht.

Ein Alltag ohne Nadelstiche – das könnte für an Diabetes leidende Menschen wahr werden: Kürzlich wurde der Prototyp eines Sensors entwickelt, der den Glukosespiegel im Speichel misst und so die Überwachung der Erkrankung ermöglicht. Das internationale Team um Forschende der König Abdullah Universität für Wissenschaft und Technologie in Saudi Arabien, kurz KAUST, hebt die schnelle und schmerzlose Messweise hervor. "Ein einfach zu bedienendes, nicht-invasives (Anm.: rein äußerliches) Gerät zur Glukosemessung mit Speichel als Medium könnte für Millionen von Patienten weltweit lebensverändernd sein", sagt Abhinav Sharma der KAUST.

Bei Personen mit Diabetes kann der Körper seinen Blutzuckerspiegel nicht ausreichend regulieren. Ziel ist es daher, den Spiegel auf einem moderaten Niveau zu halten. Um das zu kontrollieren, mussten bisher Blutstropfen von Diabetes-Erkrankten analysiert werden, die durch Stiche in den Finger gewonnen werden. Eine Alternative sind Sensoren, die den Glukosewert im Zwischenzellwasser messen. 

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Der neu entwickelte Prototyp der KAUST enthält dünne Schichten verschiedener Halbleiter, die mit einem Enzym beschichtet sind. Wird eine Speichelprobe auf den Sensor gelegt, löst das einen Vorgang aus, bei dem Elektronen entstehen. Sie bewirken eine Veränderung des Stromflusses durch die Halbleiter. Infolgedessen ist es möglich, die Glukosekonzentration in der Probe zu messen.

Um das hochempfindliche Gerät zu testen, analysierte das Forschungsteam menschliche Speichelproben, denen unterschiedliche Glukose-Mengen beigemengt wurden. Ebenso wurde Speichel von Menschen getestet, die zuvor gefastet hatten. Man stellte sicher, dass der Sensor nicht durch Moleküle in den Proben, wie Fruktose und Saccharose, beeinträchtigt wurde und bereits nach weniger als einer Minute erhielt das Team korrekte Messergebnisse. Der Forschungserfolg wurde im Journal Biosensors und Bioelectronics veröffentlicht.

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