Deutsche Infektionsbehörde: Robert-Koch-Institut schwenkt beim Mundschutz um

++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS - SCHUTZMASKE
Die Maskenpflicht gegen die Ausbreitung des Coronavirus wird zunehmend gefordert. Auch die Experten vom Robert-Koch-Institut änderten nun ihre Einschätzung zum Mundschutz.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in der Coronakrise seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz geändert. Wenn Menschen – auch ohne Symptome – vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hieß es auf der Internetseite der Bundesbehörde. Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht.

Zuvor hatte das RKI den Mundschutz nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen empfohlen. Auf der Website der Infektionsbehörde hieß es, es gebe "keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert".

Nicht jeder, der mit Sars-CoV-2 infiziert ist, bemerke das auch, hieß es. Manche Infizierte erkrankten gar nicht, könnten den Erreger aber trotzdem weitergeben. Regeln zum Husten- und Niesen, zur Händehygiene und zum Mindestabstand sollten auch mit Masken weiterhin eingehalten werden. Außerdem gebe es keine hinreichenden Belege dafür, dass ein Mund-Nasen-Schutz oder eine selbstgenähte Maske einen selbst vor einer Ansteckung schützt.

Israel bittet Bürger Masken zu tragen

Auch die israelische Regierung empfiehlt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus mittlerweile das Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit. "Wir bitten euch, Bürger von Israel, alle von euch, Masken im öffentlichen Raum zu tragen", sagte der rechtskonservative Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am späten Mittwochabend.

"Wenn Ihr keine Masken habt, dann benutzt einen Schal oder irgendeinen anderen Gesichtsschutz, der die Ausbreitung des Virus' auf andere reduziert." Wer keine medizinische oder andere industriell hergestellte Maske besitze, könne sich auch aus Stoff eine Maske selbst nähen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Unter anderem sei es dabei wichtig, zwei oder drei Lagen Stoff zu verwenden, abhängig von der Struktur des Stoffes. Der Stoff sollte außerdem bei mehr als 70 Grad gewaschen werden können, um die Maske mehrfach verwenden zu können.

Kommentare