Coronavirus: Medizinische Gesellschaft sieht Selbsttests kritisch

Coronavirus: Medizinische Gesellschaft sieht Selbsttests kritisch
Auch alternative Abnahmemethoden müssen nach umfassenden medizinischen Standards validiert sein.

Die Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie (ÖGLMKC) hat sich am Donnerstag zur Selbstentnahme von Proben auf eine Corona-Infektion kritisch geäußert. Diese Art von Proben würden nun in großen Umfang angeboten werden, ließ die medizinische Gesellschaft per Aussendung wissen. Die ÖGLMKC hat ihre diesbezüglichen Empfehlungen nun auf www.oeglmkc.at aktualisiert.

Probeentnahme durch medizinisches Personal

Alternative Abnahmemethoden müssten nach umfassenden medizinischen Standards validiert sein. "Die Probenentnahme muss durch entsprechend medizinisch geschultes Personal erfolgen", hieß es. "Zum einen muss die Qualität der Probenentnahme unbedingt gewährleistet sein, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden. Zum anderen ist eine eindeutige Identifikation des Patienten notwendig, insbesondere wenn aus dem Testergebnis behördliche Entscheidungen abgeleitet werden."

In dem Zusammenhang weist die ÖGLMKC auf die Empfindlichkeit der Viruspartikel hin. Diese sei mit besonderen Anforderungen an die Probenentnahme, -lagerung und den Transport verbunden, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden. Es seien geeignete Tupfer und Transportmedien zu verwenden, die Proben müssten schnellstmöglich ins Labor gebracht werden. Von Laboren, die SARS-CoV-2-PCR-Tests durchführen, müssten kompromisslos die höchsten medizinischen Qualitätsansprüche eingefordert werden.

Labore mit Tests auf Covid-19 sind auf der Homepage www.covid19-labore.at aufgelistet, inklusive Detailangaben zum Labor, Testmethoden und den Kontaktdaten.

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