Corona in Italien: Tödliche Gefahr auf Intensivstationen

Corona in Italien: Tödliche Gefahr auf Intensivstationen
Studie aus Italien: 26 Prozent der Covid-19-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt wurden, starben.

Jeder vierte Covid-19-Patient, der auf der Intensivstation behandelt wurde, starb. Bei älteren Patienten, sowie bei Menschen mit Vorerkrankungen treten noch häufiger Todesfälle auf. Dies geht aus einer Studie hervor, die von der Mailänder Poliklinik koordiniert wurde.

Die Forscher nahmen Daten von 1.591 Patienten unter die Lupe, die zwischen dem 20. Februar und dem 18. März in 72 Krankenhäusern in der Lombardei auf der Intensivstation lagen. Die Studie von Antonio Pesenti, Direktor der Einheit für Intensivtherapien der Mailänder Poliklinik, wurde in der Fachzeitschrift „Jama Journal“ veröffentlicht.

82 Prozent Männer

Das Durchschnittsalter der Krankenhaus-Patienten betrug 63 Jahre, 82 Prozent waren männlich. Bei etwa 80 Prozent der Infizierten trat eine Covid-19-Infektion mit milden Symptomen wie Fieber und trockenem Husten auf, die keiner besonderen Behandlung benötigten. In 20 Prozent der Fälle waren die Symptome akuter und erforderten einen Krankenhausaufenthalt.

Im Durchschnitt verbrachten gestorbene Patienten durchschnittlich neun bis zehn Tagen auf der Intensivstation, die anderen Covid-19-Kranken circa 20 Tage. Fünf bis 15 Prozent der Krankenhaus-Patienten beklagten Atembeschwerden, die so schwerwiegend waren, dass sie eine Intensivpflege benötigten. 80 Prozent wurden intubiert, während der Rest Sauerstoffmasken oder Helme zur Belüftung erforderten.

Vorbelastet

Fast sieben von zehn Patienten hatten vor der Infektion mindestens ein Gesundheitsproblem. Die meisten hatten hohen Blutdruck (49 Prozent), 21 Prozent waren von Herz-Kreislauf-Problemen belastet. Vier Prozent meldeten chronische Atemwegserkrankungen.

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