Corona: EMA prüft Zulassung der ersten Anti-Virus-Pille

Corona: EMA prüft Zulassung der ersten Anti-Virus-Pille
Soll bei frühzeitiger Verabreichung Krankenhausaufenthalte und Todesfälle deutlich reduzieren.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die Zulassung eines Corona-Medikaments des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Wie die EMA am Montag mitteilte, leitete der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA ein fortlaufendes Prüfverfahren für das Medikament Molnupiravir zur Behandlung von erwachsenen Covid-19-Patienten ein. Molnupiravir ist ein antivirales Medikament in Pillenform, das von Merck & Co. zusammen mit Ridgeback Biotherapeutics entwickelt wurde.

Nach ersten Testergebnissen soll das Präparat die Wirkung des Corona-Virus im Körper abschwächen. Dadurch könnten stationäre Behandlungen und auch Todesfälle verhindert werden. Die EMA-Experten prüfen nun Daten zur Qualität des Medikaments, Sicherheit und Wirksamkeit. Sobald die Testreihen abgeschlossen sind, kann der Hersteller einen Antrag auf Zulassung in der EU stellen. Die EMA nannte dafür keinen Zeitrahmen.
Bisher ist in der EU erst ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 zugelassen (Remdesivir), für fünf weitere wurden Zulassungsanträge gestellt, vier Präparate werden derzeit geprüft.

Molnupiravir soll bei früher Verabreichung ähnlich wie Remdesivir die Ausbreitung des Coronavirus in den Körperzellen verringern soll. Einer klinischen Studie zufolge reduziert sie die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer
Verläufe und auch Todesfälle.

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