Deutschland prüft Risikogebiet-Einstufung für Österreich
Österreich könnte wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Mutation in Tirol eine Verschärfung der deutschen Corona-Risikohinweise drohen. "Die Bundesregierung prüft fortlaufend, inwieweit Gebiete als Risikogebiete einzustufen sind", beantwortete ein Sprecher des deutschen Gesundheitsministeriums der APA am Dienstag die Frage, ob Österreich oder Tirol als Virusvariantengebiet eingestuft werden könnten.
Deutschland teilt die Corona-Risikogebiete derzeit in drei Gruppen, Risikogebiete, Hochinzidenzgebiete und Virusvarianten-Gebiete. In der letzten Gruppe befinden sich derzeit unter anderem Südafrika, Brasilien, Irland, Portugal und Großbritannien. Österreich zählt aktuell zum großen Kreis der Risikogebiete, die eine Sieben-Tages-Indizenz von mehr als 50 Coronafällen aufweisen.
"Maßgeblich für die Einstufung eines Staates im Ausland als besonderes Risikogebiet aufgrund des Auftretens einer Virusvariante ist die Verbreitung einer Virusvariante (Mutation), welche nicht zugleich im Inland verbreitet auftritt und von welcher anzunehmen ist, dass von dieser ein besonderes Risiko ausgeht", erläuterte das deutsche Gesundheitsministerium weiter.
In Deutschland gibt es derzeit große Unruhe wegen Berichten über die Ausbreitung der südafrikanischen Virusvariante in Tirol. Der Generalsekretär der bayerischen CSU, Markus Blume, brachte am Dienstag sogar eine Grenzschließung zu Österreich ins Spiel. "Wir werden nicht zulassen, dass sich diese Welle über die Grenze zu uns nach Deutschland breit macht", sagte Blume der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv.
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