Baba, Body Mass Index: Hat der BMI ausgedient?

Baba, Body Mass Index: Hat der BMI ausgedient?
Der Index gerät zunehmend in die Kritik – neue Messmethoden wie der Bauchumfang und der Body Roundness Index könnten eine präzisere Einschätzung des Gesundheitsrisikos bieten.

Körpergewicht dividiert durch die Körpergröße zum Quadrat – nach dieser Formel wird der BMI, kurz für Body Mass Index, berechnet. Heraus kommt eine Zahl, die angibt, ob man unter-, normal-, übergewichtig oder fettleibig ist. Die schnelle, einfache und kostenlose Methode, die jeder kennt und die als internationales medizinisches Screening-Instrument von der WHO anerkannt ist, hilft, das Körpergewicht einzuordnen. 

Allerdings hat der Richtwert einige Schwächen, die seit Jahrzehnten in der Medizin diskutiert werden. "Das Problem ist, dass der BMI keine Rückschlüsse auf die Qualität der Körperzusammensetzung zulässt, wie hoch also etwa der Muskel- und der Körperfettanteil einer Person ist. Sportler mit einem geringen Fettanteil haben oft trotzdem einen BMI, der Übergewicht anzeigt, sind aber keineswegs übergewichtig", erklärt Johanna Brix, Leiterin der Adipositasambulanz der Klinik Landstraße. Bekanntes Beispiel ist Arnold Schwarzenegger: In seinen besten Zeiten als Bodybuilder hatte er einen BMI von 30 und erfüllte damit das Kriterium für Fettleibigkeit - trotz äußerst geringem Fettanteil. 

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