Blumenerde: Warum auch hier nach der Arbeit Händewaschen wichtig ist
Bei der Arbeit mit Blumenerde sollte man stets Handschuhe tragen – oder sich danach gründlich die Hände waschen: Diesen Rat gibt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) anlässlich des Ergebnisses seines neuen Blumenerde-Tests: Denn 6 von 16 Erden enthielten Listerien und wurden mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Beim Test 2019 waren es nur zwei Produkte. "Listerien können Listeriose verursachen. Meist erfolgt eine Infektion durch den Verzehr von rohen Lebensmitteln", sagt Projektleiter Christian Undeutsch. Listerien sind aber auch in der Umwelt weit verbreitet, etwa in Abwässern oder der Erde. Listerien in der Blumenerde gehen nicht in die Pflanzen über. Das Gemüse sollte aber jedenfalls gründlich abgewaschen werden.
Ergänzend zum Test wurde auch ein Blick auf das Füllvolumen der Produkte geworfen. Die auf den Packungen deklarierten Füllmengen wichen dabei stark von den ermittelten Werten ab. 14 von 16 Produkten enthielten nur 90 Prozent oder weniger der angegebenen Menge.
Keine Regelung für Bio
Unklar ist, wie sich Blumenerden mit dem Zusatz "Bio" von anderen unterscheiden, sagt Undeutsch: Denn für solche Kultursubstrate gibt es keine gesetzliche Regelung für "Bio". „Bio“ bedeutet jedenfalls nicht, dass die Blumenerde auch torffrei ist. So enthielten auch 2 der 8 getesteten „Bio“-Produkte Torf. Der Einsatz von Torf in Blumenerden steht aber aus ökologischen Gründen in der Kritik, da durch den Torfabbau klimaschädliches CO2 freigesetzt wird und Moorlandschaften als besondere Lebensräume für Pflanzen und Tiere zerstört werden.
Wer sichergehen möchte, dass seine Blumenerde keinen Torf enthält, der sollte die Kennzeichnung genau studieren oder auf Produkte achten, die das Österr. Umweltzeichen tragen. Die Ergebnisse im Detail: www.konsument.at
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