Baby-Kekse: EU-Parlament fordert niedrigere Acrylamid-Grenzwerte

Baby-Kekse: EU-Parlament fordert niedrigere Acrylamid-Grenzwerte
EU-Parlament stoppt Vorschlag der Kommission und fordert strengere Grenzwerte für Acrylamid.

Neue EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliches Acrylamid in Baby- und Kleinkindnahrung liegen erstmal auf Eis. Das Europaparlament lehnte den Vorschlag der EU-Kommission mit großer Mehrheit ab: Die vorgeschlagenen Grenzwerte seien zu hoch.

Die Ergebnisse der für die EU-Kommission bindenden Abstimmung wurden am Donnerstag bekanntgegeben. Das EU-Parlament pocht damit auf einen nachgebesserten, strengeren Vorschlag.

Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Grenzwert werde von den meisten Produkten auf dem Markt bereits leicht erreicht, hieß es in der Entschließung des Parlaments. Niedrigere Werte seien machbar.

Acrylamid gilt als krebserregend

Acrylamid entsteht beim Backen, Braten und Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln und kann nicht nur in Pommes frites, sondern auch in Keksen, Waffeln und Baby-Reis enthalten sein. Der Stoff gilt als krebserregend und erbgutschädigend.

Der deutsche Grünen-Europapolitiker Sven Giegold betonte, die EU müsse das Vorsorgeprinzip gerade gegenüber Kindern ernst nehmen. "Krebserregende Substanzen und andere Schadstoffe müssen auf das technisch mögliche Minimum begrenzt werden."

Die EU-Kommission müsse nun zügig einen neuen Vorschlag vorlegen, der die Acrylamid-Grenzwerte auf den Stand von Technik und Wissenschaft bringe, so Giegold.

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