Chinesische Stadt bietet Geld für Hinweise zu Ansteckungen

Chinesische Stadt bietet Geld für Hinweise zu Ansteckungen
Die Behörden kündigten eine Belohnung an, wenn Einwohner einer Stadt an der Grenze zu Russland andere melden.

Die chinesische Stadt Heihe verzeichnet derzeit einen Anstieg der Covid-19-Fälle. 240 Fälle wurden in der Stadt an der Grenze zu Russland kürzlich verzeichnet.

Das passt so gar nicht zu Chinas strenger Zero-Covid-Strategie, weshalb die Behörden nun sogar Geld bieten, wenn die Einwohner von Heihe Hinweise zu Ansteckungswegen geben. In staatlichen Medien wurde eine Belohnung von 100.000 Yuan, das sind umgerechnet rund 13.500 Euro, angekündigt, wenn die Bewohner Fälle von illegaler Jagd, Tierschmuggel oder Menschen, die die Grenze zum Fischen überqueren, melden. Gewarnt wurde auch vor strengen Strafen für Personen, die absichtlich relevante Informationen verheimlichen.

Suche nach Virus

"Es wird gehofft, dass die Öffentlichkeit aktiv an der Suche nach dem Virus mitarbeitet und Hinweise für die Untersuchung liefert", heißt es in einer Erklärung der Behörden. Innerhalb einer Woche wollen die Behörden das Virus "einfangen und vernichten". Abriegelungen und die Rückverfolgung von Kontakten sollen bei Bedarf ausgeweitet werden.

Die chinesische Regierung hat sich einer Zero-Covid-Strategie verpflichtet, das heißt, sie versucht mit einer Vielzahl von Maßnahmen das Virus wieder vollständig aus dem Land zu eliminieren. So wird etwa auf Mobilfunkdaten zurückgegriffen, um Ansteckungen nachzuvollziehen. Personen werden als enger Kontakt einer infizierten Person eingestuft, wenn sich ihre Handys innerhalb einer Fläche von 800 Quadratmetern mehr als zehn Minuten lang in den selben Telefonmasten einwählten.

Auf diese Art ordneten Behörden beispielsweise an, dass sich rund 82.000 Personen, die ein großes Einkaufscenter besucht hatten, sich testen und anschließend selbst isolieren sollten.

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