Gesunde Leckerlis für Kaninchen

Nicht alles, was Kaninchen schmeckt, eignet sich zum Verfüttern.
Am 23. September 2017 ist "Internationaler Hasentag". Zur Feier des Tages gibt Leckerlis - und gesunde Rezepte.

Löffel hoch und aufgepasst: Der 23. September ist "International Rabbit Day". Das artgerechte Leben von Feldhase, Wildkaninchen und dessen Zuchtformen, den Hauskaninchen, steht dann im Mittelpunkt. Der weltweite Aktionstag soll auch Anlass sein, die Fellknäuel daheim speziell zu verwöhnen.

Weil Liebe bekanntlich durch den Magen geht, hat KURIER-Tiercoach Katharina Reitl die richtigen Rezepte für selbst gemachte Leckerlis.

Genügsame Pflanzenfresser

Kaninchen sind von Natur aus genügsame Dauerfresser. Sie brauchen viel Rohfasern; Heu, frische Gräser und Kräuter zählen zur ihren Grundnahrungsmitteln. Gemüse und Obst bereichern den Speiseplan. Getreide und Körner sollen nicht in den Napf. "Die meisten Rezepte müssen adaptiert werden", sagt Zoodoc Reitl: "Der Hauptbestandteil von vielen Keksen ist Mehl. Das ist ganz schlecht für Kaninchen." Körner sind zu energiereich und zuckerhältig. Der hohe Kohlenhydratgehalt belastet den empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Zudem verfetten die Kleintiere an dem Überangebot an Nährstoffen.

Ungesunde Rezepte verbessern

"In vielen Kochanleitungen werden Honig und Ei als Bindemittel verwendet. Das ist ungesund und unnötig", betont die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Bananen kleben die Zutaten auch fest zusammen, sind als kleiner Snack aber unbedenklich. Geriebene Äpfel, Birnen und Karotten verhindern ebenfalls, dass Kekse zerbröseln. Der Ersatz von Getreide durch Sojamehl bringt dagegen keine Verbesserung. Auf Nüsse muss aufgrund ihres Fettgehalts in jedem Fall verzichtet werden.

Getrocknete Obstchips

"Scharfe Sachen gehen gar nicht. Gemüse sollte nicht zu wässrig sein. Am besten eignet sich Obst", weiß Reitl. Gesunde Chips für zwischendurch lassen sich einfach herstellen. Sie sollten dünn gehobelt werden. Dickere Scheiben, die mit dem Messer geschnitten werden, trocknen nicht gut durch, das begünstigt Schimmelbildung. Die Chips können u.a. in der Heuraufe versteckt werden. Das spornt Kaninchen zur aktiven Futtersuche an.

Naschereien machen fett

"Leckerlis sind keine Ernährung, sondern Belohnung", sagt der KURIER-Tiercoach. Die Nascherei muss beim Rationieren des Futters berücksichtigt werden. Selbst an Feiertagen wie dem "Internationalen Hasentag" sollen Kaninchen nicht mehr als fünf daumennagelgroße Keks bekommen. Schließlich sollen sie nicht nur hoch, sondern auch lange leben.

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