Forscher transplantieren Korallen im Great Barrier Reef
Üblicherweise sorgt das Great Barrier Reef für traurige Schlagzeilen. Das Unterwasser-Paradies vor der Nordküste Australiens ist massiv gefährdet. Diesmal freuen sich Wissenschaftler über eine positive Nachricht: Australischen Forschern ist es gelungen, Korallenlaich aus einem Teil des Great Barrier Reef in einen anderen gefährdeten Teil zu transplantiert. Das Projekt könnte helfen, beschädigte Ökosysteme weltweit wiederaufzubauen, sind die Meereskundler der Southern Cross Universität überzeugt.
Ausgebrütet
Die Forscher hatten Ende vergangenen Jahres große Mengen an Korallenlaich vor der Insel Heron Island im südlichen Teil des Great Barrier Reefs gesammelt und ausgebrütet. Die geschlüpften Larven brachten sie in beschädigte Gebiete des 2300 Kilometer langen Korallenriffs. Acht Monate später fand das Forscherteam dort junge Korallen vor, die den Umzug überlebt und im Schutz von Netzwänden gewachsen waren.
Globaler Rettungseinsatz
Neue Methode
Laut Harrison handelt es sich bei der Transplantation von Korallenlarven um eine gänzlich neue Methode der Korallenvermehrung. Beim herkömmlichen "Anbau von Korallen" würden etwa Ableger gesunder Korallen abgetrennt und an anderer Stelle ins Riff gesteckt, in der Hoffnung, dass sie wieder wachsen. Diesmal wurde der Nachwuchs regelrecht gezüchtet.
Bedrohtes Öko-System
Das Great Barrier Reef besteht aus 400 unterschiedlichen Korallenarten und beherbergt 1500 Fischarten sowie 4000 Arten von Weichtieren. Zudem leben dort viele gefährdete Tiere wie der Dugong (Seeschwein) oder die Große Grüne Meeresschildkröte. Die Unesco hatte das Riff 1981 zum Weltnaturerbe erklärt.
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