Eis im Wollschal
Der Sommer ist eindeutig vorbei und langsam, aber sicher nähert sich die kalte Jahreszeit. In der wir ohne warme Jacken, feste Schuhe, Mützen, Schals und Handschuhe nicht nach draußen wollen. Aber was haben Schals mit Wärme und Kälte zu tun? Und schützen sie nur Lebewesen? Wir werden heute einem Eiswürfel einen Schal verpassen!
Lass uns gleich starten! Du brauchst für dieses Experiment nicht wirklich viel Material, einfach zwei gleich große Eiswürfel und einen möglichst warmen Schal. Das Experiment kannst du einfach in der Küche oder am Esstisch durchführen.
Lege für dieses Experiment jeden der Eiswürfel auf einen eigenen kleinen Teller. Einen der beiden Eiswürfel wickle aber zuerst in deinen Schal ein. Du kannst den einen Eiswürfel natürlich auch in einen warmen Handschuh stecken.
Jetzt heißt es warten. Nach ca. 15 Minuten solltest du das erste Mal nachsehen, was mit den Eiswürfeln passiert. Lass uns raten: Wird der Eiswürfel ohne Schal oder Handschuh sichtbar kleiner sein als der im Schal?
Wenn du jetzt noch einmal 15 oder 30 min wartest, ist der Unterschied zwischen den beiden Eisstücken wahrscheinlich noch deutlicher. Der nicht zugedeckte Eiswürfel ist nur mehr ganz klein und schwimmt in einer größeren Wasserpfütze, während der im Schal nicht viel kleiner geworden ist. „Wie kann das sein?“, fragst du dich vielleicht. Ganz einfach: der Schal schützt den Würfel vor der Zimmerwärme! Die Wollfasern des Schals sind in Schichten angeordnet. Zwischen diesen befindet sich Luft. Da Luft Wärme nicht gut weitergeben kann, kann die Zimmerwärme nicht so schnell zu dem Stück Eis und so bleibt es um ihn kälter. Daher schmilzt er weniger schnell als der ungeschützte Würfel. Und wenn du mit dem Schal (erst, wenn er wieder trocken ist) in die Kälte hinaus gehst, passiert dasselbe, nur umgekehrt. Der Schal hindert die kältere Außenluft daran, bis zu deinem Hals zu kommen – dir ist angenehm warm!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org.
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