Die Grippe legt los - auch in Österreich

Die Grippe legt los - auch in Österreich
In ganz Europa ist derzeit eine erhöhte Aktivität des Influenzavirus zu verzeichnen.

Die Influenza legt in Österreich los. Laut dem Diagnostischen Influenza Netzwerk wurde in der vergangenen Woche eine deutliche Zunahme von Influenzavirus-Nachweisen in Proben von Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet und ein deutlicher Anstieg von Neuerkrankungen an Grippe/grippalen Infekten registriert.

Grippewelle wurde offiziell ausgerufen

Das - so das Netzwerk am Dienstag - signalisiere den Beginn der Grippewelle in Österreich. So schnellte die Anzahl der Influenza-positiven Proben die aus ganz Österreich an die Virologen der MedUni Wien eingesendet wurden, in etwa auf die doppelte Zahl. Diese Tendenz bestätigte am Dienstagnachmittag auch das Gesundheitsamt der Stadt Wien, das jede Woche die Neuerkrankungen veröffentlicht. In der Vorwoche stiegen sie laut Sprecher Michael Ambros auf 10.300 (Schwankungsbreite +/- 1000). Damit hat das Department für Virologie nun auch offiziell die Grippewelle ausgerufen. Das passiert, wenn die Zahlen über 10.000 Neuerkrankungen steigen. Außergewöhnlich ist der Zeitpunkt übrigens nicht. "In der Saison 2014/15 erreichten wir erstmals in der Kalenderwoche 5 über 10.000 Neuerkrankungen", sagt Ambros.

Bei den Influenza-Proben dominierte die Influenza B, bei den Influenza-A-Stämmen ist in dieser Saison offenbar die "Schweinegrippe" von 2009/2010 mit A(H1N1)-Viren dominant. Dagegen schützen die vorhandenen Vakzine. Allerdings passt der diesjährige Impfstoff schlecht zur grassierenden Influenza B. Diese verläuft zumeist aber harmloser als eine Influenza A.

Mehr dazu: Diagnose Grippe: Was Sie wissen sollten

Österreich - Influenza-Erkrankungen gibt es derzeit in allen Bundesländern - steht bei der Situation nicht allein da. "In ganz Europa ist derzeit eine erhöhte Influenzavirus Aktivität zu verzeichnen. Finnland, Georgien, Griechenland, Irland und Ukraine melden bereits eine weitverbreitete Influenza-Aktivität auf hohem Niveau", schrieben die Experten.

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