Darum ist Stress viel mehr als eine Kopfsache

Darum ist Stress viel mehr als eine Kopfsache
Wie Stress auf unser Gehirn und unser Herz wirkt, haben US-Forscher jetzt entschlüsselt.

Stress ist schlecht für die Gesundheit – das ist bekannt. Stress kann auch das Herz schädigen – auch das wusste man. Aber jetzt haben Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston herausgefunden, wie dieser Prozess abläuft, berichten sie in The Lancet. Bei Stress kommt es im Gehirn zu einer verstärkten Aktivität der Amygdala – ein Bereich des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. Die Amygdala sendet daraufhin Signale an das Knochenmark mit dem Auftrag, mehr weiße Blutzellen zu produzieren. Diese wiederum lösen Entzündungsprozesse in den Arterien aus – die Gefäßzellen werden geschädigt, Herzinfarkte und Schlaganfälle können die Folge sein.

Diese Erkenntnis könnte aber auch ganz konkrete Folgen für den Umgang mit Stress und seinen Folgen haben: Dass es zu wenig ist, bei Stressbelastung einfach nur auf einen gesünderen Lebensstil (weniger Rauchen, weniger Alkohol, ausgewogenere Ernährung) zu achten. Sondern, dass man viel stärker als bisher ein Augenmerk auf chronischen psychischen Stress legen muss, wie die Studienautoren betonen.

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