Checkliste: Was ein Hundefriseur können muss

Fellpflege trägt auch zum Wohlergehen des Vierbeiners bei.
Der Profi muss sein Handwerk in einem sauberen Salon beherrschen und die Fellpflege individuell anpassen.

Die Feiertage stehen bevor, da soll manch Vierbeiner gute Figur mit fescher Frisur machen. Rasieren, Effilieren oder Trimmen – ein professioneller Schnitt erfreut nicht nur den Besitzer. Er trägt auch zum Wohlergehen des Haustiers bei.

"Die Fellpflege muss individuell und an die jeweilige Rasse angepasst sein. Am besten wird die Prozedur schon im Welpenalter trainiert", sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt die Unterschiede in der Haarpflege und was den Hundefriseur des Vertrauens ausmacht.

Rasur

"Mit der klassischen Rasur bekommen manche Rassen erst ihr typisches Aussehen", sagt Reitl. Freestyle ist ebenso möglich. Nicht jeder Riesenschnauzer muss einen üppigen Bart zu kurzem Fell tragen, nicht jedem Pudel steht der Löwen-Look.

Trimmen

"Im Gegensatz zum Scheren ist das Trimmen eine Herausforderung für Mensch und Hund", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Das Herauszupfen von Haaren braucht auf beiden Seiten Übung. Nur regelmäßig durchgeführt, wird der Einsatz des speziellen Messers schmerzfrei akzeptiert. Bei rauhaarigen Rassen wie Terriern wächst das drahtige Fell nach dem Entfernen der abgestorbenen Deckhaare besser nach, bei Jagdhunden können sich Kletten nicht mehr so einfach festsetzen.

Effilieren

"Beim Effilieren wird Volumen reduziert", erklärt Reitl weiter. Hunde wie z.B. Neufundländer, die laut Rassestandard langhaarig sind, können mit ausgedünntem Fell auch in der warmen Jahreszeit ihrem Typ treu bleiben. Der Körper überhitzt nicht, empfindliche Haut wird weniger belastet. Schwimmer mit Sommerschnitt trocknen schneller. Auch das Kürzen der Haare an den Pfoten kann aus medizinischen Gründen sinnvoll sein. Im Sommer werden Grannen eher entdeckt, im Winter bilden sich keine unangenehmen Eisklumpen zwischen den Zehen.

Sauberkeit

"Für Hundekosmetiker gibt es eine eigene Berufsausbildung, für Hundefriseure verschiedene Kurse", sagt der KURIER-Tiercoach. Oft bieten Züchter und Tierpfleger die Leistungen an. Bei der Wahl des Salons sollte vor allem auf Sauberkeit geachtet werden. Standardschnitte müssen ohne Erklärung bekannt sein, individuelle Wünsche berücksichtigt werden. Profis wissen, ob Ohrenhaare zu zupfen und Krallen zu schneiden sind. Reitl: "Entscheidend sollte auch sein, ob der Hund gerne hingeht."

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