Bewegungsmangel ist gefährlicher als Übergewicht

"Das Gesundheitssystem sollte die Menschen dazu motivieren, kleine, aber realistische Veränderungen in ihrem Bewegungsverhalten umzusetzen."
Schon 20 Minuten Spazierengehen am Tag können das Sterblichkeitsrisiko um ein Drittel senken.

Bewegungsmangel ist für doppelt so viele Todesfälle verantwortlich wie Übergewicht. Das zeigt die Auswertung der Daten von mehr als 330.000 Europäern, die über 12 Jahre im Rahmen der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) erhoben wurden. Wer sich wenig bewegt, hat nicht nur ein höheres Risiko früher zu sterben, sondern auch für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs.

Die Daten zeigten aber auch, dass schon ein wenig tägliche Bewegung erhebliche positive Auswirkungen haben kann. Schon ein 20 minütiger flotter Spaziergang täglich verbrennt nicht nur 90 bis 110 Kalorien, sondern reduziert das Risiko für einen frühzeitigen Tod um bis zu 30 Prozent.

Einer der Studienautoren, Prof. Nick Wareham, dazu: "Es ist eine Herausforderung den Menschen dabei zu helfen, abzunehmen. Und während wir versuchen den Anteil der Übergewichtigen zu reduzieren, sollte das Gesundheitssystem die Menschen dazu motivieren, kleine, aber realistische Veränderungen in ihrem Bewegungsverhalten umzusetzen. Diese haben erhebliche Auswirkungen und sind einfacher zu erreichen." Die Ergebnisse der Studie wurden im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht.

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