Science-Festival: Wissenschaft zum Mitmachen und Mitreden
Wenn Bernhard Weingartner mitten am Maria-Theresien-Platz in Wien den Dieselskandal sichtbar macht, geht es heiß her: Der Science-Slamer versprüht den Treibstoff, zündet ihn an und freut sich wie ein kleines Kind über die dunklen Wolken, die er produziert. "Das ist der Dieselskandal!" ruft er triumphierend und zeigt auf den Rauch.
Anlässlich des 50. Geburtstages des Wissenschaftsfonds FWF präsentiert sich Österreichs Spitzenforschung bis kommenden Mittwoch (12.9.) bei freiem Eintritt zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum. Unter dem Motto "Wecke deine Neugierde" lädt das Wissenschaftsfestival "Be Open" zum Mitmachen und Fragen stellen ein. "Wir wollen einen möglichst einfachen Dialog zwischen der Gesellschaft und der Wissenschaft führen", sagt FWF-Präsident Klement Tockner. Und dabei ist der eingangs erwähnte Weingartner willkommener Helfer.
Mit dem Festival feiere man nicht nur 50 Jahre FWF, sondern auch 50 Jahre Spitzenforschung in Österreich, die der Fonds ermögliche. "Die zentrale Botschaft ist: Wir sind ein Forschungsland und stolz darauf", sagt Tockner. Bei dem Festival widmen sich 18 Pavillons "zentralen Fragen, die uns alle bewegen. Stammzellen etwa". Oder Migration und Klimawandel: Haben Gebirgsgletscher Zukunft?
Für Kinder gibt es u.a. zwei Physikmobile mit Experimenten und einen "Mini-Forschungsclub". Weil sich bereits 80 Schulklassen angesagt haben, hoffen die Organisatoren, die Begeisterung für die Wissenschaft bei ihnen wecken zu können. Für Tockner ist das Festival jedenfalls keine einmalige Sache: "Wir werden sicher nicht bis zum 60-Jahr-Jubiläum warten, sondern wollen den Dialog mit den Menschen fortsetzen", verspricht er.
Stichwort: Forschungsförderung
Mit dem am 25. Oktober 1967 vom österreichischen Nationalrat beschlossenen Forschungsförderungsgesetz wurde der FWF als Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung gegründet. Der FWF ist die zentrale Einrichtung in Österreich zur Förderung der Grundlagenforschung. Im Vorjahr hat der Fonds 642 Forschungsprojekte mit einer Fördersumme von 217,3 Millionen Euro neu bewilligt. Damit finanzierte der FWF 4078 in der Wissenschaft tätige Personen. In den 50 Jahren seines Bestehens hat der Fonds in Summe etwa vier Milliarden Euro für Grundlagenforschung aufgewendet.
Für FWF-Präsident Klement Tockner sind die Investitionen "eine Versicherung, um uns für die großen Herausforderungen der Zukunft zu wappnen".
Das Programm im Detail finden Sie hier.
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