Rezeptfreie Medikamente nur mit Vorbehalt empfohlen
Rezeptfreie Medikamente gegen Erkältungen und Schmerzen zählen zu den am meisten verkauften Medikamenten aus der Apotheke. Ihre Wirksamkeit ist allerdings nicht ausreichend belegt. Der Verein für Konsumenteninformation hat nun die Zusammensetzung und Eignung von 30 beliebten Präparaten überprüft. Davon wurden 15 als "nur mit Vorbehalt empfehlenswert" bewertet.
Mono- und Kombinationspräparate sind am Markt
Bei Fieber und Schmerzen greifen die Österreicher unter anderem am liebsten zu "Mexalen". Es zählt zu den Monopräparaten und enthält den schmerzstillenden Wirkstoff Paracetamol. Dieser sowie ASS und Ibuprofen würden ihren Zweck jeweils durchaus erfüllen, betonen die Konsumentenschützer. Doch sehr beliebt sind sogenannte Kombi-Präparate, die mehrere Wirkstoffe kombinieren. Unter den 30 meistverkauften rezeptfreien Medikamenten finden sich etwa Thomapyrin (ASS kombiniert mit Paracetamol und Coffein) sowie Aspirin Complex (ASS und Pseudoephedrinhydrochlorid).
Ausreichende Belege für Wirksamkeit fehlen
"Ausreichende Belege dafür, dass Kombinationspräparate besser wirken als Monopräparate gibt es derzeit nicht", heißt es im VKI-Test, der in der akutellen Ausgabe (März-Heft) des Magazins "konsument" veröffentlicht wird. Die Wirkung erhöhe sich dadurch nicht. Im Gegenteil könne sogar ein höheres Risiko mit der Einnahme der zumeist teureren Präparate verbunden sein, da sich Nebenwirkungen addieren können. Fazit: "Aus medizinischer Sicht besteht daher kein Grund, mehrere Wirkstoffe in einem Mittel zu kombinieren."
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