Archäologen entdeckten die größte antike Stadt Ägyptens in Luxor

Archäologen entdeckten die größte antike Stadt Ägyptens in Luxor
Schon lange war nach dieser "verlorenen Stadt" in Luxor gesucht worden. Experten sprechen von dem wichtigsten Fund seit dem Grab Tutenchamuns.

Der alte Tempelbezirk, der im heutigen Luxor bestand, ist noch immer für Überraschungen gut und es häufen sich allein bei der Beschreibung die Superlativen. Denn es handelt sich um die Überreste der größten, jemals in Ägypten gefundenen, antiken Stadt. Sie ist rund 3.000 Jahre alt.

Die Siedlung stammt aus der Zeit des Königs Amenophis III., der von etwa 1391 bis 1353 v. Chr. im Alten Ägypten herrschte. Das belegen dem Archäologen zufolge auch ausgegrabene Gegenstände wie Lehmziegel mit Siegeln des Pharaos.

Zufallsfund

Und wie so oft handelt es sich um so etwas wie einen Zufallsfund. Die Forscher waren ursprünglich auf der Suche nach etwas anderem. Bei im Herbst 2020 begonnenen Ausgrabungen waren die Archäologen eigentlich auf der Suche nach dem Totentempel von Tutanchamun, der hier vermutet wurde. "Zur großen Überraschung des Teams tauchten in alle Richtungen Lehmziegelformationen auf", sagte der Archäologe Sahi Hawass, der die Ausgrabungen leitete.

Die antike Stadt sei gut erhalten, "mit fast vollständigen Mauern und Räumen", beschreibt er die die bisherigen Erkenntnisse. Sie galt bis jetzt als verloren: "Viele Auslandsmissionen haben nach dieser Stadt gesucht und sie nie gefunden", sagte Hawass. Der Archäologe sowie das ägyptische Antikenministerium hatten den Fund im Süden des Landes am Donnerstag verkündet.

Bedeutend wie Tutenchamuns Grab

Der Fund sorgte bei Archäologen in aller Welt für große Aufmerksamkeit. "Die Entdeckung dieser verlorenen Stadt ist die zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutenchamun", sagte die Professorin für Ägyptologie an der Johns Hopkins Universität in den USA, Betsy Bryan. Das Grab des Pharaos war 1922 entdeckt worden.

Ägypten hat in den letzten Jahren eine Reihe archäologischer Entdeckungen verkündet - wohl auch um seine angeschlagene Tourismusindustrie wiederzubeleben. Die Wirtschaft ist von Tourismus-Einnahmen abhängig und hat während der Corona-Pandemie stark gelitten.

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