Albträume als Warnsignal für Parkinson und Demenz

Ausgelebte Albträume können ein erhöhtes Parkinsonrisiko anzeigen.
Wer im Traum heftig um sich schlägt, schreit und das Geträumte richtiggehend auslebt, könnte ein deutlich erhöhtes Risiko für Parkinson oder Demenz haben, zeigt eine neue Untersuchung.

Die Betroffenen schreien im Schlaf, schlagen mit den Armen um sich: Das Ausleben von Träumen - oft richtiggehenden Albträumen mit gewaltvollem Inhalt - kann ein Warnsignal dafür sein, dass das Risiko für Parkinson oder eine Demenzerkrankung erhöht ist.

Hinweise darauf, dass ein gestörter Traumschlaf auf früher Hinweis auf derartige Erkrankungen sein kann - aber überhaupt nicht sein muss, gab es schon länger.

Jetzt konnten kanadische Neurowissenschafter einen möglichen Ansatzpunkt für einen Zusammenhang finden.

Wann die Albträume stattfinden

Die ausgelebten Albträume finden während des REM-Schlafes (Schlafphasen mit raschen Augenbewegungen) statt - deshalb wird auch von der REM-Schlaf-Verhaltensstörung gesprochen.

Die kanadischen Forscher konnten im Hirnstamm spezielle Zellen isolieren, die für die Aufrechterhaltung des REM-Schlafes verantwortlich sind - und auch für den Wechsel in die und aus der REM-Schlafphase heraus. Das konnten sie bei Mäusen zeigen.

Beschädigte Zellen

Bei Menschen mit einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung waren diese Zellen beschädigt - und diese Schädigung könnte eine Rolle bei der Enstehung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer spielen.

"Wir haben beobachtet, dass mehr als 80 Prozent der Menschen, die an dieser Schlafstörung leiden, möglicherweise Krankheiten wie Parkinson oder Demenz entwickeln", sagt der Neurowissenschafter John Peever von der Universität von Toronto in Kanada beim Kanadischen Neuroscience Meeting. Die Studie ist noch nicht veröffentlicht.

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