Zwischen Billigbetten und Luxusherbergen

Mehr Spezialisierung in Bettenburgen: Schere zwischen billig und teuer geht auf
Spezialisierung. Accor tritt mit Jugendherbergen gegen Airbnb an, baut aber auch Luxusangebot aus.

Österreich ist bald um eine Hotel-Kette reicher: Das französische Economy-Format B&B will 2018 in Österreich starten, verkündet B&B-Entwicklungschef Markus Bornemann. Bei einer Veranstaltung des Beratungsunternehmens MRP Hotels betont er, dass er nur in Wien und anderen Landeshauptstädten einziehen will. Derzeit betreibt B&B 365 Häuser in Europa, davon 250 in Frankreich und bereits mehr als 80 in Deutschland.

Die Kettenhotellerie baut ihre Präsenz weiter aus – in allen Preisklassen. Zur französischen Accor-Gruppe gehören weltweit rund 4500 Hotels (unter anderem Sofitel, Novotel, Mercure, Ibis). "Wir eröffnen alle zwei Tage ein Hotel", sagt Accor-Manager Christian Giraud. Wachstumspotenzial sieht er vor allem in Emerging Markets wie Indien, wo sich die Konkurrenz noch in Grenzen hält. In Europa investiert der Bettenriese in neue, moderne Jugendherbergen, um junge Airbnb-Kunden für sich zu gewinnen. Unter der Marke Joe&Joe werden ab 2018 Unterkünfte mit Gemeinschaftsküchen, Waschmöglichkeiten und Yoga-Kursen angeboten – zu Preisen ab 25 Euro die Nacht. Am anderen Ende der Preisskala: Luxusappartements mit Hotelservices.

Zwischen Billigbetten und Luxusherbergen
Auch Ex-Skirennläufer Rainer Schönfelder ist mittlerweile mit seinem Sportsfreund Hermann Maier unter die Hoteliers gegangen. Mit Adeo – derzeit zwei Häuser – will Schönfelder den Ski-Urlaub für Familien leistbar machen. Ihm schwebt die Zahl von zehn Adeo-Häusern bis 2026 vor. Nachfrage gebe es genug, schließlich seien viele Pensionen nicht mehr auf dem neuesten Stand, so Schönfelder. In einem sind sich alle Experten einig: Hoteliers müssen sich künftig noch mehr auf eine bestimmte Klientel und entsprechende Angebote spezialisieren.

Kommentare