Zwei Stiftungen vergeben fünf Millionen Euro für Bildungsprojekte
Innovativ. Für Bildungsprojekte an Schulen und außerhalb von Schulen, die auf Chancenfairness und Wirtschaftskompetenz ausgerichtet sind, steht eine neue Finanzierungsquelle zur Verfügung. Die B&C-Privatstiftung sowie die Berndorf Privatstiftung stellen gemeinsam fünf Millionen Euro für den Start von innovativen Projekten im Bereich der Bildung zur Verfügung.
Die beiden Privatstiftungen gründen dafür die Mega Bildungsstiftung (Multiple Education Grants Austria), um gemeinsam größere Projekte finanzieren zu können. Diese Stiftung wird mit einem Budget von zunächst fünf Millionen Euro ausgestattet und dann jährlich mit weiteren Mitteln durch die Stifter dotiert. Damit sollen Projekte langfristig unterstützt werden.
Kritik an Steuern
Die Gründer der Stiftung bemängeln allerdings Hürden im aktuellen Steuerrecht, die privates Sponsoring in der heimischen Bildungslandschaft behindern. Demnach sind Ausschüttungen von Stiftungen an Begünstigte und Institutionen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, der Universitäten und der Erwachsenenbildung von der Kapitalertragsteuer befreit. Dies gilt aber nicht für Zuwendungen an Schulen und Bildungs-NGOs. Stiftungen müssen von ihren geleisteten Zuwendungen an Schulen 27,5 Prozent als Kapitalertragsteuer an den Finanzminister abführen. „Die Finanz verdient damit an privaten Spendern“, kritisiert Norbert Zimmermann, Vorstand der Mega Privatstiftung. Diese Benachteiligung müsse von der Regierung sofort behoben werden.
Die B&C-Stiftung ist über die B&C Industrieholding Mehrheitseigentümer von Lenzing, Semperit und Amag. Die Berndorf Stiftung unterstützt innerhalb und außerhalb der Berndorf-Gruppe seit Längerem Projekte.
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