Zumtobel rutscht tiefer in die Verlustzone

Zumtobel in schwieriger Phase
Einbruch im wichtigen britischen Markt. Produktion im chinesischen Werk Guangzhou wird heruntergefahren

Der auf Sanierungspfad befindliche Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel weitete im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Konzernverlust von 9,3 Mio. auf 14,8 Mio. Euro aus. Über drei Quartale betrachtet betrug der Verlust 6,1 Mio. Euro, nach 1,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz ging um 4,9 Prozent auf 863,8 Mio. Euro zurück.

Als Gründe für den Rückgang werden unter anderem ein intensiver Preiswettbewerb in der Beleuchtungsindustrie sowie deutlich weniger Umsätze in dem für Zumtobel wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien genannt, wo um 14 Prozent weniger erlöst wurde. Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT steigt in den ersten neun Monaten 2018/19 auf 23,9 Mio. Euro (nach 20,5 Mio. Euro). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sanken im Vergleich zum Vorjahr um 21,9 Mio. Euro (8 Prozent).

Sparkurs geht weiter

Trotz der bereits durchgeführten Einsparmaßnahmen sei das Unternehmen noch nicht an einer kompetitiven Kostenbasis angelangt, sagte Konzernchef Alfred Felder laut Aussendung. Darum soll die Fertigung im chinesischen Leuchtenwerk Guangzhou bis Ende des Geschäftsjahres 2018/19 auf eine minimale Auslastung für die Fertigung von Kleinserien heruntergefahren werden.

Für das Gesamtjahr 2018/19 erwartet der Zumtobel-Vorstand beim bereinigten Gruppen-EBIT eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (GJ 2017/18: 19,7 Mio. Euro). Mittelfristig wird eine EBIT-Marge von rund 6 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2020/2021 angepeilt.

Aktie bricht ein

Der Kurs der Zumtobel-Aktie gab am Dienstag Vormittag  an der Wiener Börse um mehr als fünf Prozent nach.

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