Zu riskant: OMV verkauft Anteil an Ölfeld

OMV verkauft 30 Prozent am Ölfeld Rosebank.
Will Beteiligung am riesigen Ölfeld Rosebank in der Nordsee reduzieren. Adria-Projekt ad acta gelegt.

Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV will seine Beteiligung am riesigen Ölfeld Rosebank in der britischen Nordsee reduzieren. Die Investitionen, die für die Entwicklung dieses Feldes nötig sind, dürften an die neun Milliarden Euro herankommen.

Die OMV, die derzeit noch 50 Prozent an dem Feld hält, will daher einen zusätzlichen Partner hereinholen, an den sie bis zu 30 Prozent an Rosebank abgeben will. Chevron Europe ist mit 40 Prozent an Rosebank beteiligt, zehn Prozent hält der dänische Konzern Dong Energy.

Der Teilrückzug aus dem Nordseefeld ist keine Überraschung. OMV-Vorstand Jaap Huijskes hatte dies schon mehrmals angedeutet, allerdings immer von einem kleineren Anteilsverkauf gesprochen. Nun soll die britische Bank Barclays mit der Suche nach Interessenten beauftragt worden sein. Der Verkauf könnte der OMV rund 450 Millionen Euro einbringen.

Rosebank ist Teil des Großzukaufs der OMV vom Sommer 2013. Damals hatte der heimische Konzern für 2,65 Milliarden Dollar Öl- und Gasfelder in der Nordsee von der norwegischen Statoil übernommen. Im Zuge diese Akquisition erwarb die OMV auch den Hälfteanteil an dem Ölfeld, den er nun auf etwa 20 Prozent verringern will.

Ausstieg aus Kroatien

Beendet haben die OMV und ihr US-Partner Marathon Oil das Bohrprojekt in der kroatischen Adria . Beide Konzerne hatten sich dort Lizenzen für die Suche nach Öl und Gas gesichert. Die Verträge werden aber nicht unterzeichnet, bestätigten OMV und die Chefin der kroatischen Agentur für Kohlenwasserstoffe, Barbara Doric. Sie will die Lizenzen nun neu ausschreiben. Mehr dazu hier.

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