Zinsen für heimische Staatspapiere gestiegen

Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen aus Österreich sind auf 3,76% gestiegen und liegen nun über dem Wert Frankreichs.

Neben den Zinsen für zehnjährige deutsche Staatsanleihen sind auch die Renditen für drei weitere Triple-A-Ländern Donnerstagvormittag nach oben gegangen. Österreichische Staatsanleihen verzeichneten am Sekundärmarkt einen Anstieg auf 3,761 Prozent, vor sechs Tagen lagen sie noch bei 3,478 Prozent. Damit lag Österreich über den französischen Renditen, die von 3,719 vom Vortag auf nunmehr 3,631 Prozent zurückgingen.

Zuletzt hätten Streit und Uneinigkeit die Zusammenarbeit der führenden Politiker der Eurozone geprägt, so Anleihen-Experte Volker Brokelmann von der HSH Nordbank. Das habe die Anleger zunehmend an der Überlebensfähigkeit der Eurozone zweifeln lassen. Der "Mini-Gipfel" mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Regierungschef Nikolas Sarkozy und Italiens neuem Premier Mario Monti könnte für positive Signale in der aufgeheizten Stimmung an den Finanzmärkten sorgen.

Die Zinsen für zehnjährige Staatspapiere kletterten auch für Finnland und die Niederlande nach oben. Finnische Anleihen notierten bei 2,929 Prozent gegenüber 2,594 vergangenen Freitag. Die niederländischen Papiere verzeichneten einen Wert von 2,716 Prozent, vor sechs Tagen waren es noch 2,48 Prozent gewesen. Die deutschen Papiere legten nach 1,884 Prozent vom Montag dieser Woche innerhalb von nur vier Tagen auf 2,233 Prozent zu.

Bei den Euro-Krisenstaaten wurde lediglich für Griechenland eine weitere Erhöhung von 29,036 vom Vortag auf nun 29,215 Prozent registriert. Dagegen gingen die italienischen Papiere leicht nach unten und notierten am Vormittag bei 6,927 Prozent. Auch die Zinsen für spanischen Anleihen gingen zurück - sie lagen nach 6,692 Prozent vom Vortag nun bei 6,576 Prozent.

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