Zielpunkt bleibt auf Expansionskurs

Zielpunkt bleibt auf Expansionskurs
Neo-Chef Satek baut das Geschäft in Wien aus. Demnächst eröffnet die 138. Filiale.

Zielpunkt-Chef Jan Satek hat im Februar dem deutsch-luxemburgischen Finanzinvestor BluO im Zuge eines Management Buy-out die noch defizitäre Lebensmittelkette abgekauft – und gibt seither kräftig Gas.

In Summe übernahmen Satek und seine beiden (bisher nicht genannten) Investoren die Kette mit ihren 302 Standorten und rund 3000 Mitarbeitern um einen zweistelligen Millionenbetrag. Nun wird weiter expandiert.

Am Montag eröffnet Zielpunkt eine neue 700 Quadratmeter große Filiale im 16. Wiener Gemeindebezirk (Römergasse).

Mehr als 4200 verschiedene Artikel, frische Feinkost- und Bio-Produkte werden im neuen Zielpunkt feilgeboten. Neun neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Seit der Neuübernahme durch Satek ist dies bereits die zweite Filial-Neueröffnung in Wien. Im Januar eröffnete zusätzlich eine Filiale in Graz.

Aber allein in der Bundeshauptstadt betreibt Zielpunkt damit schon 138 Filialen. "Wir freuen uns über die zusätzliche Filiale in Wien, die uns unserem Ziel, die Filialzahl von Billa in Wien zu erreichen, näherbringt", sagt Jan Satek. Der Unternehmer sieht sich ja durchaus in Konkurrenz zu den Billa-Märkten, Zielpunkt sei mit seiner großen Anzahl an Artikeln sicher kein Diskonter.

Richtigstellung

Der 45-jährige Neo-Chef der Supermarktkette will die Sanierung alleine stemmen. Satek dementiert entschieden Marktgerüchte, wonach er mit der deutschen Edeka in Verhandlungen getreten wäre. Der KURIER hatte am Dienstag geschrieben, es gäbe Gespräche zwischen Satek und Edeka. Das ist unrichtig. Jan Satek betont gegenüber dem KURIER, dass er Ende 2010 das letzte Mal mit Vertretern der deutschen Handelskette gesprochen habe. Satek legt Wert darauf, dass er nicht an Verkauf denke.

Unrichtig an dem KURIER-Artikel war laut Satek auch, dass das Zielpunkt-Management im Vorjahr bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) vorgefühlt habe, ob man Filialen der Handelskette an Spar oder Rewe verkaufen könne.

Satek: "Damals hatten Anwälte des Eigentümers BluO Kontakt mit der Bundeswettbewerbsbehörde, aber sicher nicht das Management von Zielpunkt."

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