"Zahlen wird der Bankkunde"
Kommt die Steuer auf den Handel mit Aktien, Anleihen und Derivaten, deren Details noch weitgehend unklar sind, steht ein Effekt aber schon jetzt fest: Für die Bankkunden wird das zu Verteuerungen führen.
"Die Finanztransaktionssteuer wirkt wie eine Erhöhung der Mineralölsteuer: Wenn die Kosten für das Produkt steigen, wird es teurer", lässt ein heimischer Banker keine Zweifel an der Überwälzung der Steuer auf die Kunden. Auch wenn der Steuersatz sehr gering wirkt, könnten die Folgen für Anleger deutlich spürbar werden. Denn die Steuer soll bei jeder Transaktion anfallen. Wertpapiere in Investmentfonds werden zum Beispiel häufig gehandelt. Für die Anleger fallen dann nicht 0,1 Prozent an, sondern das 10- oder 20-Fache, erklärt ein Analyst.
Gewollt
Dass es Verteuerungen auch für Kleinanleger gibt, ist ein Effekt der Finanztransaktionssteuer, der wohl unvermeidlich ist. Das Ziel der Politik, den spekulativen Handel und vor allem den Hochfrequenzhandel mit Wertpapieren (also sekundenschnelles Trading) einzudämmen, könnte die Steuer dennoch erfüllen. Daher unterstützt auch eine Reihe hochrangiger Banker und Ex-Banker, darunter der Ex-Chef der Investkredit Wilfried Stadler, Arielle de Rothschild, Direktorin der Rothschild Group, die Finanztransaktionssteuer. In einem offenen Brief halten sie fest: "Mit der Steuer könnte der Fokus weg von kurzfristigen Spekulationen hin zu langfristigen Investitionen verschoben werden.
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