Wirtschaftseinbruch um fünf bis zehn Prozent in der EU erwartet

COVID-19 crisis
Genauere Zahlen gibt es erst ab Anfang Mai, einige Beispiele untermauern jedoch die Annahme.

Die EU-Kommission erwartet wegen der Corona-Krise einen Wirtschaftseinbruch um fünf bis zehn Prozent in der Europäischen Union. Genauere Zahlen würden Anfang Mai vorgestellt, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Montag dem Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments.

Beispiellose Zahlen

Harte Daten zum Arbeitsmarkt fehlten noch, fügte er hinzu. Doch könne er einige Beispiele nennen. So habe etwa Österreich 900.000 Menschen in Kurzarbeit und 500.000 Arbeitslose, was sich auf 35 Prozent der Beschäftigten summiere. In Frankreich seien 9,3 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Es handele sich um beispiellose Zahlen.

Für Deutschland geht die Große Koalition nach einem Medienbericht von einem Wachstumsrückgang ähnlicher Größenordnung aus: Das Bruttoinlandsprodukt könnte 2020 um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Montag) unter Berufung auf Zahlen, die am Mittwoch vorgestellt werden sollen.

Wiederaufbaufonds

Dombrovskis bekräftigte, dass auf EU-Ebene nicht nur kurzfristige Gegenmaßnahmen getroffen worden seien. Die EU-Kommission arbeite auch am Wiederaufbaufonds, den die Staats- und Regierungschefs vorige Woche grundsätzlich vereinbart hatten. Neue Details gab Dombrovskis aber nicht preis. Der Vorschlag der Kommission soll bis Mitte Mai vorliegen.

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