Wirbel um Jacht-Verkauf: Benkos Millionen eingefroren?

Wirbel um Jacht-Verkauf: Benkos Millionen eingefroren?
Auf Guernsey sollen 25 Millionen Euro aus dem Jacht-Deal sichergestellt worden sein. Doch dem widerspricht Benkos Anwalt Norbert Wess.

Der Rechtsstreit zwischen dem Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, und Signa-Gründer René Benko nimmt weiter Fahrt auf. Mubadala hat gegen Signa/Benko ein internationales Schiedsverfahren angestrengt, weil der Fonds von Signa/Benko investierte 713 Millionen Euro zurückfordert. Die Araber sind zwecks Schadenswiedergutmachung hinter Benkos „Millionen“ her.

Fakt ist: Ein Tochterunternehmen der Laura Privatstiftung, die Benkos Familie zugerechnet wird, hat die Jacht RoMa um 25 Millionen Euro an den Geschäftsmann Paul van Zuydam verkauft. Van Zuydam ist seit 1988 Alleineigentümer des französischen Kochgeschirr-Herstellers Le Creuset. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Geschirr aus emailliertem Gusseisen.

Laut einem Bericht von Kronen Zeitung und News hat nun ein Gericht auf der britischen Kanalinsel Guernsey, wo Benkos ehemalige Jacht RoMa ihren Heimathafen hatte, den Verkaufserlös in Höhe von 25 Millionen Euro einfrieren lassen. In dem offiziellen Gerichtsdokument heißt es: Bis zur weiteren Anordnung dieses Gerichts„ dürfe man nicht „in irgendeiner Weise über den Verkaufserlös aus dem Verkauf einer Superyacht namens RoMa verfügen“. Dieser Gerichtsbeschluss soll weltweit gelten. Er soll ein schwerer Schlag für Benko und die Laura Privatstiftung sein.

Das sagt der Verteidiger

Doch Benkos Strafverteidiger und Anwalt Norbert Wess sieht diese Dinge ganz anders. „Mubadala hat die einstweilige Verfügung im Schiedsverfahren verloren und versucht nun, in allen Jurisdiktionen der Welt irgendetwas zu erwirken“, sagt Wess zum KURIER. „Auf Guernsey ist der Heimathafen der RoMa gewesen. Dort haben sie sich eine eidesstattliche Versicherung geholt, die objektiv falsch ist, dass dort Vermögen der Laura Privatstiftung sein muss.“

Auf Guernsey habe Mubadala ohne Anhörung der Laura Privatstiftung eben diese „weltweite Einfrieranordnung erwirkt. „Die Laura Privatstiftung hat auf Guernsey kein Vermögen und kein Konto. Dass Geld eingefroren ist, ist tausendprozentig falsch. Es ist kein Euro eingefroren“, sagt Wess zum KURIER. „Die Anordnung ist weltweit nicht anerkannt und kann nirgends angewendet werden.“

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