„Wir brauchen große Freiflächen für Solarstrom“
Österreich könne seine Ziele zur Reduktion der klimaschädlichen -Emissionen nur erreichen, wenn es große Anstrengungen zum Ausbau der Sonnenenergie unternehme. Dazu müsse wohl die Einschränkung für die Errichtung von Fotovoltaikanlagen auf Freiflächen aufgehoben werden, sagt Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber.
Derzeit dürfen landwirtschaftliche Gebiete gar nicht für Solaranlagen verwendet werden. Und Solarparks auf brach liegenden Agrarflächen würden keine Ökostromtarife erhalten.
Der Verbund selbst will in den kommenden Jahren kräftig in den Bereich Sonnenstrom investiven. Anzengruber denkt dabei an Großanlagen auf Industrie-Dächern und an das Joint Venture des Verbund-Konzerns mit Solavolta, das Fotovoltaikanlagen für Private errichtet.
Nur mit Sonnenenergie allein aber könnten die Klimaziele nicht erreicht werden. Auch nicht mit Wind und Sonne. „Wir müssen die Raumwärme und den Verkehr in das Klima-Thema einbeziehen“, betont der Verbund-Chef. Nur wenn all diese Bereiche auch auf emissionsarme Energien umstellten, gebe es die Chance, die Erderwärmung zu stoppen. Anzengruber sieht das Thema längt nicht mehr als ökologisches Gutmenschentum. „Hier geht es um handfeste Ökonomie“, sagt er.
Milliarden-Kosten
Je später sich die Welt dazu bekenne, die Emissionen zu reduzieren, umso teurer werde es. Die Kosten, die durch die Erderwärmung entstünden, gingen in die zigtausend Milliarden von Euro.
Der Verbund jedenfalls werde keinen Euro mehr in den Bau von fossilen Kraftwerken stecken. Das Gaskraftwerk in Mellach sei im Übergang von der fossilen zur erneuerbaren Energiewelt aber nützlich. Denn die schwankende Produktion aus Wind und Sonne brauche stabile Unterstützung, die Mellach liefern könne.
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