Wieder Personalabbau bei Wolford – auch in Österreich

Rauer Gegenwind von Textilhandelsketten: Die Luxusmarke Wolford ist unter Druck
Mit einem neuen Sparprogramm will das Management weitere zehn Millionen Euro eingesparen.

Luxusmarke. Beim Vorarlberger Strumpfkonzern Wolford sind die goldenen Zeiten Geschichte. Geht es nach den Plänen des Managements, sollen jetzt weitere zehn Millionen Euro eingespart werden.

Gelingen soll das „vor allem im Vertrieb, im Einkauf und durch Anpassungen der Produktion an das aktuelle Umsatzniveau“, formuliert es Konzernsprecherin Maresa Hoffmann im KURIER-Gespräch. Sprich, die Überkapazitäten im Lager sollen abgebaut werden. Der Umsatz ist im laufenden Geschäftsjahr (Mai 2018 bis Februar 2019) um neun Prozent gesunken. Am Standort Bregenz werde trotz der aktuellen Probleme nicht gerüttelt, betont die Konzernsprecherin. Allerdings kommt es einmal mehr zu einem Personalabbau – „auch in Österreich“. Konkrete Zahlen will das Unternehmen aber noch nicht nennen. Derzeit beschäftigt Wolford in Österreich 555 Mitarbeiter.

Fix ist, dass der Vertrieb neu aufgestellt wird – ein Job, den eine Managerin übernehmen soll, die vom Luxuslabel Moschino kommt. Erst diese Woche hatte Wolford angekündigt, in China stärker wachsen zu wollen. Allerdings nicht mehr mit eigenen Standorten, von denen bereits sechs eröffnet wurden. Diese werden nun an einen Kooperationspartner vor Ort übergeben, der mit seinem Netzwerk die Expansion vorantreiben soll, heißt es.

Währenddessen sollen in Österreich Synergien im Einkauf gehoben werden. Bisher gab es zwei getrennte Einkaufsabteilungen, künftig nur noch eine. Das Management erhofft sich davon bessere Einkaufskonditionen.

Wolford hat im Geschäftsjahr 2017/18 rund 150 Millionen Euro umgesetzt, Tendenz sinkend. Dem Luxusunternehmen machen selbst Ketten wie H&M oder Zara mit ihren Wäscheabteilungen immer mehr Konkurrenz.

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