Wie stark Klimaanlagen zum Klimawandel beitragen

Air conditioning units dot the facade of a residential apartment block in Singapore
Klimageräte sind unter den größten Treibern des globalen Stromverbrauchs. Sie machen schon jetzt zehn Prozent aus - Tendenz stark steigend.

Klimaanlagen werden einem Expertenbericht zufolge den globalen Energiebedarf in Zukunft gravierend in die Höhe treiben. Schon jetzt fließe ein Zehntel des weltweit verbrauchten Stroms in Klimaanlagen und Ventilatoren, heißt es in einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA), der am Dienstag veröffentlicht wurde.

Weil sich immer mehr Menschen in Entwicklungsländern Kühlsysteme leisten könnten, werde sich der Stromverbrauch solcher Anlagen bis 2050 noch einmal verdreifachen. Die Kühlung der Wohnräume droht also wesentlich zur Erwärmung des Weltklimas beizutragen.

Laut dem Report werden bis dahin jede Sekunde zehn neue Klimaanlagen über die Ladentheken der Welt gehen. Diese erhöhte Nachfrage - vor allem in den heißesten Regionen der Erde - sei der wichtigste "blinde Fleck" in der aktuellen Energiedebatte, sagte der IEA-Geschäftsführer Fatih Birol laut einer Mitteilung.

Um den Energiehunger der Klimaanlagen zu stillen, müsste laut Bericht neue Strominfrastruktur gebaut werden, die so viel Energie produziere wie heute alle Kraftwerke der EU, der USA und Japans zusammen. Zur Milderung des Problems bringt die IEA höhere Standards bei der Energieeffizienz von Klimaanlagen ins Spiel. Damit könne der Bedarf an neuen Kraftwerken drastisch verringert werden.

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