Wettbewerbs-Ranking: Österreich leicht verbessert
Österreich hat sich im jüngsten Standort-Ranking des Weltwirtschaftsforums (WEF) um einen Rang vom 19. auf den 18. Platz verbessert. An der Spitze liegt weiter die Schweiz, vor den USA und Singapur. Die Niederlande nehmen den vierten Rang ein, Deutschland den fünften Platz. Das Ranking des World Economic Forum zur Wettbewerbsfähigkeit der Länder wird durch Managerbefragungen ermittelt.
Einengende Arbeitsregulierung, ineffiziente staatliche Bürokratie und zu hohe Steuern werden von den Managern als höchste Hürden für die österreichische Wettbewerbsfähigkeit genannt. Hingegen wurde Kriminalität und Diebstahl gar nicht als Hindernis fürs Wirtschaften in Österreich ins Treffen geführt. Auch bei Korruption und öffentlicher Gesundheit bekommt Österreich von den Führungskräften Bestnoten.
In der Einstufung, heruntergebrochen auf einzelne Sektoren, wird Österreichs Wettbewerbsfähigkeit besser bewertet in den Bereichen Infrastruktur, Ausbildung und Kompetenzen sowie Technologie und Innovation. Schlechter als am 18. Platz liegt der Wirtschaftsstandort in den Bereichen Effizienz des Arbeitsmarkts, Finanzmarktentwicklung und Größe des Markts.
Rang 18 unter 137 Ländern
Der Bericht des WEF zur Wettbewerbsfähigkeit erscheint jährlich. Im Vorjahr (2016/17) lag Österreich am 19. Platz, im Jahr davor (2015/16) am 23. Platz und 2014/15 am 21. Platz. Heuer wurden 137 Länder bewertet, im Jahr davor waren es 138.
WEF-Bericht hat auch Kritiker
Die Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit des Global Competitiveness Report basiert auf dem GCI, den das Weltwirtschaftsforum 2004 eingeführt hat. Der Begriff "Wettbewerbsfähigkeit" wird dabei als Gesamtheit der Institutionen, politischen Maßnahmen und Faktoren, die das Produktivitätsniveau eines Landes bestimmen, definiert. Die GCI-Punktzahl ergibt sich durch die Erhebung landesweiter Daten in 12 Kategorien, den Säulen der Wettbewerbsfähigkeit, die miteinander verknüpft ein umfassendes Bild der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes vermitteln sollen.
Diese 12 Säulen sind: Institutionen, Infrastruktur, makroökonomisches Umfeld, Gesundheit und Grundschulbildung, Hochschulbildung und Ausbildung, Effizienz des Gütermarkts, Arbeitsmarkteffizienz, Entwicklung des Finanzmarkts, technologischer Standard, Marktgröße, Unternehmenskultur und Innovation. Kritiker werfen dem Forum vor, dass die Daten großteils auf Managerumfragen beruhen und die Gewichtungen schwer nachvollziehbar seien.
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