Von Asics bis On: Wer hinter den Marken steckt, die Läufer kennen

Hinter den beiden Sportartikel-Giganten Adidas und Nike tummeln sich viele Player am globalen Lauf- und Sportschuhmarkt. Die US-Marken New Balance und Under Armour konkurrieren gegen Puma und Asics sowie dem aufstrebenden China-Konzern Anta, der sich gleich mehrere europäische Marken einverleibte. Auch eine Schweizer Gründung und US-Investor Warren Buffett mischen mit. Aber wer steckt wirklich dahinter?
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Salomon/Anta
Der seit 2007 an der Hongkonger Börse gelistete Bekleidungs- und Sportartikelkonzern Anta ist die größte Sportmarke Chinas und am Heimmarkt die Nummer drei hinter Nike und Adidas – mit Zug an die Spitze. Groß wurde Anta mit Zukäufen. Seit 2019 gehört der finnische Sportausrüster Amer Sports zu den Chinesen. Amer wiederum ist Muttergesellschaft von Salomon (Outdoor, Laufsport), Atomic (Ski), Wilson (Tennis) sowie Peak Performance (Ski, Outdoor). Auch die Sportschuhmarke Fila und Descente gehören zu Anta.
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New Balance
Die US-Kultmarke mit Sitz in Boston wurde 1906 vom Schuhmacher William Riley gegründet. 1972 erwarb der Brite Jim Davis die Marke und startete die Massenfertigung. Heute führt sein Sohn Chris Davis das Unternehmen mit 4.000 Mitarbeitern und setzt vor allem auf Profi-Laufsport und Lifestyle.

Asics
Der japanische Schuhhersteller mit Hauptsitz in Kobe wurde 1949 von Kihachiro Onitsuka gegründet. Der Name des Unternehmens leitet sich von dem lateinischen Sprichwort Anima Sana In Corpore Sano („Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“) ab. Asics ist vor allem im Laufsport eine Größe. Asics-Produkte werden in 150 Ländern vertrieben, auch die Marken Onitsuka, Tiger und Haglöfs gehören zum Unternehmen mit 7.300 Beschäftigten.

Under Armour
Der Fitness-Konzern aus Baltimore geht auf die Idee des 23-jährigen College-Studenten Kevin Plank zurück. Ihm gefielen die Trikots seines Lieblingsfootball-Teams nicht, daher entwarf er sie neu. Football-Bekleidung und Sportunterwäsche sind bis heute Kerngeschäft des 1996 gegründeten Unternehmens mit 15.000 Beschäftigten. Jogging, Gymnastik und Streetware kamen dazu. Under Armour ist Nummer 2 am US-Markt. Gründer Plank ist Multimillionär. Er trat 2019 als Chef zurück und wechselte in den Aufsichtsrat.
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Brooks
Die 1914 in Philadelphia gegründete US-Marke stand ursprünglich für Ballett- und Badeschuhe und zählt heute zu den führenden Herstellern von Performance-Laufschuhen. Seit 2006 gehört Brooks zu Berkshire Hathaway, der Beteiligungsgesellschaft von US-Star-Investor Warren Buffett. Produziert wird in Vietnam.

On-Running-Gründer Caspar Coppetti
On Running
On wurde 2010 vom Spitzen-Triathleten Olivier Bernhard und seinen Freunden und Hobbyläufern Caspar Coppetti und David Allemann in Zürich gegründet. Die Idee: Eine Schuhsohle aus zerschnittenen Reifenschläuchen sollte für mehr Dämpfung beim Laufen sorgen und Verletzungen vorbeugen. Die Idee ging auf, im Vorjahr übersprang der Schweizer Laufschuhspezialist die Umsatzmilliarde. Seit 2021 ist On an der Börse notiert und im Tennisgeschäft tätig. Auch Tennislegende Roger Federer ist an On beteiligt.

Adidas
Der deutsche Sportartikelkonzern mit den drei Streifen geht auf die Gründung von Adolf Dassler 1949 zurück. Die Geschichte begann schon 1922, als die Brüder Adolf und Rudolf Dassler in einer Werkstatt maßgeschneiderte Schuhe für Läufer und Fußballer herstellten. Rudolf stieg 1948 aus und gründete seine eigene Marke Puma. Adidas ist börsenotiert und zu mehr als 80 Prozent in Streubesitz.

Nike
Der heute 85-jährige Philip Knight nahm sich 1964 Adidas zum Vorbild und schuf mit Blue Ribbon Sports einen US-Konkurrenten. Zunächst wurden Schuhe aus Japan (Tiger, heute Asics) vertrieben, ab 1971 eigene Schuhe der Marke Nike (Name der Siegesgöttin). Der Börsenkonzern wird nach wie vor von der Gründerfamilie Knight kontrolliert. Größter Einzelaktionär ist Sohn Travis A. Knight
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